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Gedanken im Rahmen einer Reise nach Newcastle-upon-Tyne und Umgebung

20.-27.04.2012

 

*Es war wir ein kleines Wunder im Alltag, als ich im Bus das Folgende sah: in
einem Rahmen, unter Glas, wo sonst Werbeplakate plaziert sind, ein Kunstwerk,
ganz ohne Marketing-Botschaft. Das hinterließ Wirkung!

*Es geht nicht um eine glatte Biographie, sondern um eine in sich stimmige Geschichte, wobei der Mensch, der sie lebt, darüber entscheidet, ob dieser innere Sinnzusammenhang zu finden ist, manchmal erst mit ausreichend zeitlichem Abstand.

*Eines der vornehmsten Ziele des Lebens ist wohl darin zu sehen, anderen Menschen zu
Erlebnissen zu verhelfen, die sie aufbauend tief berühren, an die sie sich fortan gerne erinnern.

*Eine Krypta mag anfangs beängstigend wirken. Haben die Augen sich jedoch erst mal gewöhnt, entdecken wir vielleicht wunderschöne Bilder an der Wand, spüren den guten Geist dieses Raumes.

*Eine harte, aber heilsame Lektion: wenn alte Ängste wieder hochgepeitscht werden durch mehrdeutige Ereignisse, die sich dann aber letztendlich als unbegründet erweisen, als Störfeuer aus der Vergangenheit.

*Reisen lassen sich nicht völlig durchkomponieren. Sie bleiben immer auch Improvisationskunst. Unser Instrument besteht aus den Gaben der Wahrnehmung, Deutung und Kontaktaufnahme. Wie spielen dies wie ein Jazzmusiker im Einklang mit den Angeboten, mit den Melodieimpulsen der Umgebung. Je geübter wir sind, desto besser können wir uns einstimmen und kommen in Fluss.

*Wenn wir auf eine Reise Souvenirs kaufen oder sammeln, verfolgen wir wahrscheinlich nicht nur das Ziel, uns das Land ein bisschen anzueignen und die dort empfundenen Gefühle auch zu Hause wieder aufleben zu lassen. Diese Handlungen entspringen wohl auch dem Wunsch, den guten Geist des Unterwegsseins, die selbstverändernde Kraft der Neulanderkundung in unseren Alltag zu integrieren. Die Souvenirs dienen als Spiegel dieser Sehnsucht und als Erinnerungsstütze.

*Viel wichtiger als das Reden über unsere Kompetenzen und Projekte ist es, dass wir uns selbst ihrer bewusst sind und in ihrem Sinne handeln. Freilich ist es belebend und ein Zeichen von Vertrauen, wenn wir andere Personen in unsere Vorhaben einweihen und, ja, es macht auch auf angenehme Weise stolz und schafft durch die Bekundung des Vorsatzes eine größere Verbindlichkeit, die dabei helfen kann, Anfangshemmungen zu überwinden.

*Im besten Falle sind Reisen keine Flucht, sondern Annäherung an noch schlummernde Möglichkeiten, sind Aufbruch in Richtung einer Lebensgestaltung, die noch besser zu uns passt.

*Ein Pluspunkt des Reisens ist auch das produktive Tagträumen, dem wir uns im Verlaufe gelegentlich hingeben. Wir begegnen Menschen und phantasieren davon, ein bisschen wie sie zu sein oder stellen uns vor, auf diese Menschen zuzugehen mit einem Angebot privater oder professioneller Natur, als Freund, Partner, Künstler oder Geschäftsmann, beispielsweise, malen uns positive Resonanz aus. Dies kann ein Zeichen sein für Sehnsüchte und Kompetenzen in diesem Bereich und dafür, dass wir nur noch knapp unterhalb der Schwelle zur Verwirklichung dieser Träume leben.

*Alles, was wir tun, ohne dass uns jemand dazu drängt, wohnt und lebt ganz nah an unserem Herzen.

*Der Anblick von Brüchen kann uns dazu animieren, uns zu fragen, welche neuen Ufer wir erkunden wollen und was wir noch aufbauen können, um die Distanz zu überwinden. Es wird einiges an Vorarbeit und Geduld erforderlich sein, bis der Austausch mühelos fließen kann.

*Wer von seinen Produkten und Diensten wirklich überzeugt sein will, sollte deren
Qualitäten immer wieder auch selbst erleben.

*Wenn die Arbeit bisweilen besonders mühsam ist und die Zwischenschritte fast wirken wie zusammenhanglose Fragmente, kann es motivierend wirken, sich das Endprodukt, dessen Qualitäten und Auswirkungen anschaulich vorzustellen.

*Sympathisches Wirtschaften ist, wenn die Zufriedenheit des Kunden und die Freude an der Arbeit mindestens genauso wichtig sind wie der finanzielle Profit. Schließlich ist es ja genau
das, was beim Rückblick auf das eigene Leben eine besonders wichtige Quelle von
Zufriedenheit ist.

*Welch ein Glücksgefühl, wenn mit weitem Blick hinter den Fragezeichen der Angst ein Weg sichtbar wird, der es uns ermöglicht, aus freien Stücken Verbindlichkeiten einzugehen und dadurch sinnerfüllt, freudvoll zu leben!

*sich so leicht fuehlen wie eine leere Luxushandtasche und die Geldboerse nach dem Kauf ebendieser

*An jedem einzelnen Tag einer Reise begegnen wir Dutzenden Buechern dieser Welt, meist ohne es zu wissen.

*Die Attraktivitaet eines Reiseziels resultiert auch aus dem Herzlichkeits-Potential der dort lebenden Bevoelkerung. Wenn wir wohltuende Umgangsformen erleben, kann es sein, dass damit tiefe Sehnsuechte beruehrt werden und wir wieder staerker daran glauben, dass der Weg zu ihrer Verwirklichung geebnet werden kann, in gemeinsam-freudiger Kraftanstrengung.

*Menschen unterscheiden sich in ihrem Energieniveau und dem Grad der Fokussierung auf eines, wenige oder viele Ziele. Je enger die Fokussierung, desto wichtiger die Frage, ob wir wirklich persoenliche Projekte verfolgen.

*Inmitten einer belebten Fussgaengerzone sitzend fuehle ich mich wie der beseelte Bug eines Schiffes, von Wellen umbrandet.

*Das Umsteigen auf  langsamere Zuege stimmt ein auf den beschaulichen Rhythmus fern der Hochgeschwindigkeitstrassen des rasant getakteten Alltagslebens.

*Die alten Schienenbusse machen viel Laerm um wenig Geschwindigkeit, was in diesem
Falle ein sympathisches Missverhaeltnis ist.

*Die Gleise sind wie Haende, die dem Zuginstrument Reisemelodien entlocken.

*Selbst kleine Laemmchen jagen Tauben und tun es damit den Menschenkindern gleich.

*Laemmchen erleben einen herannahenden Zug noch als Gefahr, waehrend die Eltern da schon abgeklaerter sind. Wovor springen wir veraengstigt davon, obwohl uns doch letztendlich nichts Schlimmes droht?

*Selbst Grabinschriften muessen sterben. (Whitby, 23.04.2012)

*Die Welt wird uebersichtlicher, wenn wir wissen, was uns besonders gefaellt und dem den Grossteil unserer Aufmerksamkeit schenken, der Partnerin etwa oder Perlen europaeischer Meereskuesten. (Whitby, 23.04.2012)

*Whitby, eingeschmiegt in Meeresklippen, ist langsam gewachsen wie ein Perle in der Auster. (Whitby, 23.04.2012)

*Die zu Phantasiegesichtern verwitternde Abtei von Whitby auf der Klippe, ein Strand,
der, eben noch breit und weit, schon nach Stunden verschluckt ist vom Meer, alles Sinnbilder fuer den Rhtythmus von Werden und Vergehen, fuer die Grenzen irdischen Ewigkeitsstrebens. (Whitby, 23.04.2012)

*Verzerrte Gedanken koennen sich auf unsere Gefuehle aehnlich stoerend auswirken wie ein unebener Spiegel auf unsere Wahrnehmung eines Gesichtes. Die Stoerung beeinflusst uns umso weniger, je mehr wir uns der Verzerrung bewusst sind. Da wir nicht die Wirklichkeit schlechthin schauen koennen, ist allerdings jede Wahrnehmung der Blick ueber einen Spiegel, wodurch unser Bild von der Welt immer eine individuelle Note hat.

*Die Haeuser von Whitby haben sich entlang des River Esk gruppiert, als wollten sie Angehoerige nach der Rueckkehr von grosser Seefahrt in Empfang nehmen. Die Abtei und St. Mary`s Church geben ihren Segen.

*Wir erleben eine nachhaltige Reise, wenn wir ihre Fruechte auch im Alltag weiter reifen sehen, weil wir nicht nur eine Ernte mitbringen, sondern auch einen Baum, den wir in unserem eigenen Garten pflanzen und pflegen.

in a similar vein, to reveal, to all intents and purposes, to tell s.o. to get lost, to laugh incredulously at s.o.`s effrontery

 

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Wenn jeder Mensch eine Feder mitbringt, wird daraus ein Flügel. (04.06.12)

Wir können Glück finden, indem wir durch den Spiegel der Welt nach innen schauen. (04.06.12)

Wenn man aus gewohnten Bahnen geworfen wird, wenn Verluste
zu beklagen sind, wenn Sand ins vertraute Rollengetriebe gekommen ist, kann es
uns sein, als würden wir den festen Boden unter den Füßen verlieren und Angst
steigt in uns empor. In solchen Lebensphasen haben wir allerdings auch die
Chance, uns auf die Frage zu besinnen, wer wir im Kern sind, welcher Mission
wir uns unter allen Umständen widmen können, wer unsere wahren Freunde sind. (04.06.12)

Wir haben in unserer heutigen, durch Vernetzung geprägten Zeit bessere Chancen denn je, den guten Geist in der Welt zu vermehren. Wir können uns zum Beispiel über das Internet weiterbilden und verbinden und ja, wir können auch eine eigene Internetseite gründen. Mitmenschen lesen diese Seite und ein Teil unseres Bewusstseins dringt über die Netzhaut in die Psyche dieser Person, beeinflusst sie. Diese Person wiederum kann ihre eigenen Gedanken auf dieser Internetseite veröffentlichen, die eigene Meinung, eigene Ideen kundtun und auch durch persönliche Begegnungen, die wir teilweise auch arrangieren können, positiv auf andere Menschen einwirken. (05.06.12)

Wenn jemand sich einem gewagten Projekt mit ungewissem Ausgang widmet und wir dieser Person Zeit, Energie und Aufmerksamkeit widmen, ist das so, als würden wir Aktien eines gerade entstehenden Unternehmens erwerben. Wir tragen das Risiko mit und gleichzeitig auch das Potential des Erfolges. (05.06.12)

Etwas zu gründen, sei es eine Familie oder ein Unternehmen, bedeutet auch Erforschen der eigenen Fähigkeiten, des eigenen Mutes, aber auch Konfrontation mit Angst und Ungewissheit. (05.06.12)

In der Traumphase gewagter Projekte können wir nie mit Sicherheit wissen, ob wir uns auf dem Holzweg oder dem Königsweg befinden. Bisweilen können wir uns fragen, ob wir wie in Trance verblendet sind oder ob sich unsere Begeisterung aus der Ahnung speist, gerade etwas faszinierend Neues zu entdecken. Wer uns auf dieser Achterbahnfahrt loyal begleitet, uns den Rücken stärkt, trotz all des vielleicht etwas verrückten Beiwerks unserer Gedanken nie den sinnvollen Kern unseres Bemühens aus den Augen verliert, wer uns Anerkennung schenkt für unseren Mut, uns auf ungewisses Terrain vorzuwagen, Rückschläge zu bewältigen, weiter Energie zu investieren, Enttäuschungen zu riskieren, um am Ende dann doch vom Erfolg belohnt zu werden, zeigt damit menschliche Größe und Liebe. Wer uns diese Unterstützung schenkt, dessen guter Geist wird Teil der Seele der Unternehmung. Worte der Anerkennung unterwegs in Zeiten voller Fragezeichen sind tausendmal mehr wert als Applaus angesichts messbarer Erträge. (06.06.12)

Wenn nach einem Regenschauer auf Blütenblättern Wassertropfen glitzern wie Edelsteine im neu erwachten Licht, kann es uns vorkommen, als würden wir diese Blume zum ersten Mal in unserem Leben wirklich sehen (08.06.12)

Wir haben jeden Tag die Chance, etwas früher aufzustehen, neue Wege zu gehen und den Tau auf den Gräsern zu berühren, die sich im göttlichen Wind wiegen. (09.06.12, inspiriert von meiner Partnerin)

Besser als das aus-dem-Boden-stampfen eines glänzenden, prunkvollen Wolkenkratzers, von Wüste umgeben, ist der Bau eines kleinen Hauses mit Garten, in dem Mitmenschen herzlich willkommen sind, in dem Zeit ist für Begegnung. (11.06.12)

Wir können die Turbulenzen des Lebens nicht beseitigen, doch wenn wir uns tragenden Werten widmen, Fähigkeiten aufbauen, uns in Gelassenheit üben, bekommen wir Schwingen, die uns helfen, diese Turbulenzen zu durchfliegen. (11.06.12)

Wie lange könnten wir den Versuch, von anderen Menschen unabhängig zu sein, überleben? Wir dürften in diesem Experiment ja nicht mal die einfachsten Hilfsmittel verwenden, die von Menschenhand hergestellt wurden, dürften auf keine Vorerfahrung zurückgreifen. Wir müssten inmitten der Natur die Kultur neu erfinden. Selbst wenn uns dies einige Zeit, bis zur ersten schwereren Krankheit, gelänge: wie kämen wir mit der unveränderlichen Tatsache zurecht, dass wir uns nicht selbst geschaffen haben? Das Leben annehmen heißt: Verbundenheit bejahen, was wohl auch einer urreligiösen Erfahrung vor aller konfessionellen Auffächerung entspricht. (11.06.12)

Eine gelingende Partnerschaft braucht keine Dauerharmonie, sondern ein tragfähiges Fundament, auf dem Glück genossen, Konflikte ausgetragen und Durststrecken ausgehalten werden können. Problematisch ist nicht der Wechsel von Höhen und Tiefen, da dieser eher ein Zeichen für Lebendigkeit und Entwicklung ist. Problematisch ist die Vermeidung des Bekenntnisses zu eigenen Bedürfnissen und die Vermeidung von Reibung. Wenn dies zum chronischen Muster wird, drohen Gleichgültigkeit, Entfremdung, Flucht und der Aufbau einer immer explosiveren Spannung. Dieses Muster fräst sich schleichend und doch mit Macht in das Fundament der Beziehung ein und kann dieses schließlich zum Zerbrechen bringen. Deswegen ist es wohl sinnvoller, schwierige Themen rechtzeitig zu benennen, um den zerstörerischen Effekten im Untergrund vorzubeugen. (12.06.12)

Manchmal empfinde ich die Schönheit der Pflanzen als Finger göttlicher Kraft, die in unser Leben hineinragen, ohne uns zu umklammern, die uns dazu einladen, uns von ihnen berühren zu lassen. Ob wir darauf zugehen oder daran vorbei, liegt nur an uns. (13.06.12)

Was ich nun sage, hat keinen Wahrheitsanspruch: Die Religionen unserer Welt bieten inspirierende Bilderbücher zur Annäherung an das Geheimnis des Allumfassenden, geistreich und auch von menschlicher Fehlbarkeit durchzogen zugleich. Sie erzählen von etwas, das sich ständig in unserem Leben ereignet, mal sanft, mal erhaben, mal erschütternd, ganz egal, welcher Konfession wir angehören oder ob überhaupt. Gott kann ich mir am besten vorstellen als die Überwindung aller Gegensätze, weder Mann noch Frau. Alle, die behaupten, dieses Phänomen erklären und dessen Prinzipien in Dogmen fassen zu können, sind mir verdächtig. Das Göttliche ist nichts außerhalb von uns. Wir sind ständig darin eingebettet, sind von Natur aus ein Teil davon, unabhängig von Zeit und Raum. (13.06.12)

Inmitten der Nacht kann es uns geschehen, dass wir einen duftenden Busch am Wegesrand entdecken. Wir können uns die Zeit nehmen, hinzugehen, die Augen zu schließen und unsere Nase in die Blütenstände zu tauchen. Wenn wir unsere Augen wieder öffnen, lassen wir vielleicht den Blick zum Himmel schweifen und sehen die Sterne und wir sehen die Sterne anders als sonst, irgendwie verstehen wir sie jetzt. (15.06.12)

So nett Adrenalin und Dopamin zwischendurch auch sein mögen ... viel faszinierender als Kicks, Käufe und Kontrolle sind innerer Frieden und gesunde zwischenmenschliche Beziehungen. Dies erreicht man nicht durch Maloche, Macht und Freizeitstress, sondern durch Arbeit an sich selbst, Hingabe an eine sinnvolle Aufgabe, Bildung, Konzentration auf Wesentliches, befreienden Verzicht, Achtsamkeit, aufmerksame Kommunikation ... und sicherlich auch noch auf anderen Wegen, die auf uns warten, die jede und jeder für sich selbst entdecken kann. (15.06.12)

Damit ein Rad auf Dauer stabil fahren kann, braucht es nicht nur einen Reifen mit Profil, sondern auch eine solide Felge und Speichen, die in einem Zentrum ruhen und fest verankert sind. Wo finden und schaffen wir diesen Halt in unserem Leben? (15.06.12)

Gelassenheit ist zum Beispiel, auf noch nicht ausgepackten Umzugskisten mit sich selbst oder anderen Freunden ein Glas Sekt zu trinken. (15.06.12)

Je mehr wir herausfinden, wofür unser Herz schlägt, je mehr wir erkennen, dass es in uns einen Kern gibt, der schon immer gut war und immer gut sein wird, ganz egal, was wir äußerlich erreichen und andere von uns denken, desto mehr Energie strömt in unser Handeln und desto besser gelingt es uns, trotz aller Hindernisse und gelegentlichem Selbstzweifel unserem Weg treu zu bleiben. (15.06.12)

Das Leben wurde uns geschenkt und dann gestalten wir es, im Wechselspiel mit den Ereignissen, die uns begegnen, manchmal willkommengeheißen, manchmal Herausforderung an unsere Fähigkeit zur Akzeptanz. In gewisser Weise ist somit unser Leben und unser Selbst ein Gesamtkunstwerk, das ganz natürlich weiter wächst, stetig verfeinert wird. Für welche Werte stehe ich dabei? Welche Aussagen verkörpere ich? Ich kann mir dies immer wieder vor Augen führen und mich aktiv dafür entscheiden, ein bisschen mehr von dem zu tun, was meine positive Spur auf unserer Erde wird. (19.06.12)

 

Je mehr ich mich mit der Schönheit der Welt beschäftige, der Schönheit, in die wir trotz aller Missstände immer eingebettet sind, desto mehr entdecke ich den Zauber des Seins auch in den vermeintlich kleinen Phänomenen des Alltags, in der Farbe eines erfrischenden Getränks im beschlagenen Glas an einem Sommertag, im Lächeln eines Menschen, das von Herzen kommt. (20.06.12)

 

Die Welt braucht den Superstar nicht suchen, weil sie es selbst schon ist. (20.06.12)

 

Wenn wir uns Zeit nehmen, um die Schönheit der Welt in Ruhe zu betrachten, dann
begleiten uns die Nachbilder der gesammelten Eindrücke wie ein wunderbares
Wasserzeichen auf dem Papier unserer Lebensgeschichte. (20.06.12)

 

Das Bedürfnis des Menschen nach Ordnung, Bezeichnung, Erklärung, Kategorisierung, Abgrenzung, nach Kontrolle, Registrierung, übermäßiger Verwaltung und Rechthaberei, ja auch nach Identität und nationaler Zugehörigkeit kann den Blick trüben für die tiefere Gemeinsamkeit der Phänomene des Lebens. Schubladen sind Konstruktionen des Menschen. Die Inhalte bleiben trotzdem miteinander in Verbindung, durch die Wände hindurch. (22.06.12)

 

Unsere Pläne können inspiriert sein von dem, wonach wir uns sehnen. Oft genug sind sie jedoch Ableger des Wollen-Sollens und zwingen unsere Kreativität in reizlos asphaltierte, monoton effizienzorientierte Autobahnen des Denkens, Fühlens und Handelns. Lassen wir den Blick offen für Ausfahrten und aussichtsreiche Nebenstrecken! (22.06.12)

 

Einsicht ist ein Aspekt von Ästhetik, wenn auch nicht immer der angenehmste. (22.06.12)

 

Menschen haben schon so viel verstanden und entwickelt! Da ist es schon eine große Herausforderung, die existierenden Entdeckungen zu entdecken. Besonders faszinierend bleibt es natürlich, den Wundern des Lebens durch eigene Erfahrungen näher zu kommen. Hilfsmittel schmälern dabei nicht die Intensität des Abenteuers. Wir sind ja auch damit einverstanden, für eine Wanderung Schuhe anzuziehen, vielleicht auch eine Landkarte zu verwenden. (22.06.12)

 

Selbst wenn wir ein Phänomen nicht völlig berühren und begreifen können, haben wir die Chance, dessen Energie in unser Leben zu lassen und in ein Strömen zu verwandeln, das voranbringt, so wie wir von der Kraft der Sonne profitieren. (25.06.12)

Siehe auch >> Four Solaire, Odeillo, Cerdagne, Languedoc-Roussillon, Südfrankreich http://www.youtube.com/watch?v=ij_s_WrGAkM&feature=related , http://www.youtube.com/watch?v=wzHq8I1ChNg , Hymne au Soleil http://www.youtube.com/watch?v=TQJRL2omLj8 , Baigneuses au Soleil (Déodat de Séverac ) http://www.youtube.com/watch?v=Sg7lMSHi3XQ , Cerdagne et Capcir http://www.youtube.com/watch?v=IgkDYF5tCDg , http://www.youtube.com/watch?v=HHuiiKeAprA&feature=related , Les Bouillouses et le Capcir http://www.youtube.com/watch?v=gebXVeyhW1I&feature=related , Pic Du Midi / Pyrenäen http://www.youtube.com/watch?v=Uqbnpq-chps&feature=related , http://www.youtube.com/watch?v=0T3juBzSXvI&feature=related , Cliff Martinez: First Sleep http://www.youtube.com/watch?v=_2S698Cs3aM&feature=g-vrec , http://www.youtube.com/watch?v=pd_Am6DRaek&feature=related , Sonnenstürme http://www.youtube.com/watch?v=X-UwYlxh-fY , http://www.youtube.com/watch?v=eCRh7JKEvrg&feature=related

 

Ehrliche Kritik ist eine Gratwanderung zwischen Beziehungsvertiefung und Beziehungsbelastung. Die Wahrscheinlichkeit für positive Auswirkungen ist dann höher, wenn sie sich auf bestimmte Verhaltensweisen und nicht auf die ganze Person bezieht, über eigene Gefühle diesbezüglich und nicht über vermeintlich allgemeingültige Regeln geredet wird und wenn man auf einen Schatz gemeinschaftsbildender, tragender Erfahrungen zurückblicken kann, wenn Vertrauen gewachsen ist. (25.06.12)

 

Mit der Suche nach Erkenntnis verhält es sich ähnlich wie mit der Erforschung einer Tropfsteinhöhle oder eines artenreichen Urwaldes: Wir können wunderbare Schöpfungen der Natur entdecken, die unser Bewusstsein erweitern, doch wir sind auch dem Risiko der Gier nach immer mehr ausgesetzt und laufen dann Gefahr, uns im Höhlensystem oder den Tiefen des Waldes zu verirren, uns darin zu verlieren, an die Grenzen unserer Kräfte und Ressourcen zu geraten. Kontakt mit Menschen und Hingabe an Aufgaben werden uns zum Ariadnefaden, der Verbindung mit Tageslicht und überschaubaren Regionen ermöglicht. (27.06.12)

 

Wir brauchen keine Angst zu haben vor vermeintlicher Ohnmacht angesichts der Geschehnisse auf diesem Planeten. Genauso wie ein Schmetterling mit seinem Flügelschlag das Wetter beeinflussen kann, sind wir dazu in der Lage, durch eine Lebensführung im Geiste der Mitmenschlichkeit und Aufgeschlossenheit systemverändernde Spuren zu hinterlassen, auch wenn die Effekte im Augenblick noch nicht offensichtlich sind. Was genügt, ist das Bewusstein dieser Resonanzschwingungen. [In diesem Zusammenhang ist vielleicht auch die Erkenntnis hilfreich, dass Menschen zu 88% bereit sind, Mitmenschen zu helfen, z.B. heruntergefallenes Papier vom Boden aufzuheben, wenn sie vorher ein 10-Cent-Stück gefunden haben, im Vergleich zu 4% ohne vorherigen Glücksfund. Wie können wir dazu beitragen, dass Menschen solche Glückserlebnisse haben und dadurch bereiter dazu werden, Andere zu unterstützen? Ich bin mir sicher, dass etwa ein Lächeln oder ein gutes Wort noch viel mehr wert ist als ein 10-Cent-Stück. Siehe auch: Isen, A.M. & Levin, P.F. (1972): Effect of feeling good on helping: Cookies and kindness. Journal of Personality and Social Psychology, 21, 384-388] (27.06.12)

 

Je mehr ich daran glaube, in ein sinnvolles Ganzes eingebettet, geborgen zu sein, je mehr ich mir bewusst bin, für welche Werte ich mich in meinem Leben einsetzen möchte, desto eher bin ich dazu bereit, Risiken einzugehen und mutig zu handeln. (27.06.12)

 

Wenn wir ein Licht in uns tragen, wenn wir aus uns selbst heraus leuchten, können wir uns auch in Regionen des Lebens vorwagen, die zunächst dunkel wirken, in denen aber ein Schatz darauf wartet, von uns gehoben zu werden. (27.06.12)

 

Wir können äußere Heimaten gelassener und ohne Abhängigkeit genießen, wenn wir ein Bewusstsein für unsere innere Heimat entwickeln und pflegen. (27.06.12)

 

Entspannungs-Meditation im Alltag: sich ein klein bisschen Zeit nehmen und sich in einer angenehmen Haltung vor Augen führen, dass wir auf einer tieferen Ebene mit allen Menschen und anderen Lebewesen verbunden sind und vielleicht auch mit einer wunderbaren weiteren Sphäre, in die wir alle eingebettet sind. Solange wir überwiegend das Greifbare und Erklärbare als das Wichtigste nehmen, kann der Blick hierfür noch getrübt sein, ganz so, wie der Horizont verschwommen ist, wenn wir nur auf das schauen, was in Reichweite unserer Hände liegt. (27.06.12)

 

Reden über Wahrheiten wird in Verbindung mit Herrschaftsansprüchen, Dogmen und Selbstbereicherung der Verkünder und Verkünderinnen unglaubwürdig. Verblendung und Machtstreben sind zwar typische menschliche Schwächen, doch wir müssen uns nicht zu ihrem Opfer machen. Wir Menschen können eigenständig, ganz natürlich und in freier Begegnung entdecken, was unser Herz berührt, bewegt und zur Ruhe bringt. (27.06.12)

 

Wir Menschen neigen dazu, uns in unserem Verhalten an unserer Umgebung zu orientieren und das für "normal" zu halten, was die meisten tun. Dies machen wir besonders in verwirrenden Situationen. Dass dies gefährlich ist, zeigt nicht nur der Effekt der sogenannten "Verantwortungsdiffusion" ("bystander effect", Darley & Latané, 1968), der dazu führt, dass die Hilfsbereitschaft und Initiative der Menschen sinkt, wenn viele Anwesende Zeugen eines Verbrechens oder einer rassistischen Beleidigung werden. Eine schleichende Gefahr resultiert in diesem Zusammenhang auch aus der Normalitäts-Illusion im Hinblick auf unseren "westlichen" Lebensstil mit seiner Tendenz zur Überbetonung von Leistung, Effizienz und materiellem Wachstum. Was die meisten machen, kann ja nicht falsch sein ... oder doch? Tatsache ist: würden alle Menschen so leben wie wir (wobei wir unbestreitbar in ein paar Punkten schon viel dazugelernt haben), ginge die Welt den Bach hinunter. Es erfordert Mut, das Eingefahrene in Frage zu stellen. Der Lohn dafür ist das gute Gefühl, Teil der friedlichen Speerspitze einer zukunftsweisenden Kraft zu werden. Wer hier mitmacht, erlebt verbindende Gemeinschaft statt sich-Verlieren in einsamen Cliquen oder der konformen Masse bloß Funktionierender, deren einzige Indivdualität noch im Konsum von Lifestyles besteht. (27.06.12)

 

Den Anschlag auf das World Trade Center in New York überlebten nur diejenigen, die viel Glück hatten und sich zusätzlich auf ihre eigenen Wahrnehmungen und Einschätzungen verließen und nicht der Aufforderung Folge leisteten, Ruhe zu bewahren und in den Büros zu bleiben. Wo lassen wir uns im Alltag einlullen von Beschwichtgungen, wo laufen wir Gefahr, uns vorschnell an der Mehrheit zu orientieren, der Statistik statt Werten zu folgen, wo setzen wir dafür Freiheit und Gesundheit aufs Spiel? (27.06.12)

 

Verantwortungsbewusste Psychotherapie leistet mehr als nur die Wiederherstellung der Funktionsfähigkeit im Getriebe der Gesellschaft. Sie sieht den Menschen mit seinen individuellen Wünschen, Werten und Visionen, seiner einzigartigen Sensibilität, die nun mal leider auch das Risiko des Leidens im Hamsterrad mit sich bringt. Die anderen Nager können irritiert oder gar grimmig schauen, wenn man sich das Ganze mal mit Abstand betrachten und zu sich selbst finden möchte. (27.06.12)

 

Wenn wir uns durch äußeres oder inneres Geschehen übermäßig in Beschlag genommen, ja geradezu hypnotisiert fühlen - Indizien dafür sind etwa lähmende Angst, ständige Unruhe oder gedankliche Fixierung - kann es helfen, wenn wir uns vorstellen, die Situationen zwischendurch wie einen Film auf einem Monitor oder einer Leinwand zu betrachten, bevor wir wieder handeln, aktiv gestaltend daran teilnehmend. Was da in diesen Situationen passiert, fesselt uns zwar sehr, das haben solche Filme eben so an sich, doch wir sind nicht identisch mit diesem Geschehen. Wir werden berührt, aber nicht aufgesogen. Die Distanz ergibt sich aus der Tatsache, dass wir aus einer Vergangenheit kommen und in eine Zukunft reisen und die erlebte Situation zwar intensive Gegenwart ist, letztendlich jedoch auch nur Durchgangsstation und dass es vielleicht noch etwas anderes gibt als die lineare Zeit. Der gesunde Abstand wird auch begünstigt durch das Bewusstsein, dass wir mit dem unverletzlichen Kern unseres Selbst, auf dessen Oberfläche die Schwingung aus Höhen und Tiefen stattfindet, dass wir mit diesem Selbstkern eingebettet sind in etwas größeres Ganzes, rätselhaft, geheimnisvoll, tröstend, über Zeit und Raum erhaben. Dieser relativierende Blickwinkel ermöglicht uns vielleicht ein bisschen mehr, die Dinge des Lebens gelassen anzupacken und anzunehmen. (28.06.12)

 

Heilung entsteht aus der ausgewogenen Mischung von aktiver Problembewältigung und Akzeptanz von Einschränkungen, von Grenzen des Machbaren, zufälligen und schicksalhaften Kräften. Exzessives Selbstoptimierungsstreben, Gier nach Vollkommenheit, Perfektionismus und statische Vorstellungen von Ankommen am Ziel erschweren inneren Frieden und machen das Herz unruhig. (28.06.12)

 

Was wir oft vorschnell als "psychische Störung" etikettieren, kann Teil einer konstruktiven, inspirierenden Instabilität sein, die irritiert, die durch die Verwirbelung und Auflockerung des Gewohnten aber auch öffnen kann für neue Sicht- und Fühlweisen, die dann zu Reorganisation des Selbstsystems auf einem höheren Niveau führt. Horchen wir also auf die Botschaft der sogenannten "Symptome", bevor wir hektisch daran arbeiten, sie im Interesse des "Funktionierens" (wer hat daran außer einem selbst Interesse?) zu beseitigen. (28.06.12)

 

Nur weil wir nicht so gut riechen können wie ein Hund, heißt das noch lange nicht, dass das, was der Hund wahrnehmen kann, nicht existiert. Ziehen wir in unserem Leben nur das in Betracht, was offensichtlich ist, oder sind wir auch offen für das nicht oder noch nicht Erklärbare? Warten wir darauf, dass die Wissenschaft oder eine andere Institution es absegnet oder sind wir bereit, aus freien Stücken all unsere Sinne zu aktivieren, auch jene, die in unserer "modernen" und gerade dadurch oft sehr einseitigen Lebensweise verkümmert sind? Haben wir den Mut zu eigenen Erfahrungen? (28.06.12)

 

Emotionen, Seele, Intuition und Schaffenskraft unterscheiden uns von der künstlichen Intelligenz denkbarer Supercomputer und verbinden uns geistig mit der göttlichen Dimension des Seins. (30.06.12)

 

Der Kompass besteht aus 360°. Kein Grad ist richtiger oder wichtiger als der andere. Alle sind erforderliche Facetten des Phänomens Orientierung. Alle haben ein gemeinsames Zentrum. (30.06.12)

 

Ist Perfektion wirklich sympathisch? Freuen wir uns im Hotelzimmer eher über eine fehlerfreie Übersetzung oder über die mit leichten sprachlichen Unschärfen, die schmunzeln lässt? (30.06.12)

 

Wir können uns zugleich erden und himmelwärts orientieren, wenn wir den Ast eines Baumes nehmen, eventuell auch ein Blatt an die Stirn legen und uns vorstellen, dass wir jetzt wie der Baum sowohl verwurzelt sind als auch zum Himmel hin wachsen und durch die eigenen Blüten Leben anlocken und vermehren und zur Schönheit der Welt beitragen. (30.06.12)

 

Bis jetzt ist es meines Wissens noch keiner Religion gelungen, die ganze Welt auf friedliche, liebevolle, erlebnisbasierte, Gleichberechtigung pflegende und herrschaftsfreie Art und Weise sowie unter Verzicht auf Früherziehung von ihrer Botschaft zu überzeugen. Insofern handelt es sich bei den Religionen wohl nur um Vorstufen, um Hilfsmittel eines umfassenden Erkenntnisweges, auf dem die Menschheit über einen natürlichen Bewusstseinswandel die Einbettung in ein umfassendes Sein auf einer tieferen Ebene spürend versteht und sich dann befreiend an höhere Dimensionen zurückbindet, unabhängig von irdischen Autoritäten, um sich ins Gesamtwesen hinein zu entfalten, alles Trennende aufatmend hinter sich lassend. (30.06.12)

 

Wenn alles miteinander verbunden ist - und es spricht weitaus mehr dafür als dagegen - dann sind wir jetzt schon in Gott, wenn auch noch gebunden an Raum und Zeit. Die Bedingungen irdischer Existenz schaffen enorme Erlebnis- und Handlungsmöglichkeiten, gleichzeitig aber auch Wahrnehmungs- und Erkenntnisfilter. Somit sind wir stets auf Deutungen unserer Erlebnisse angewiesen. Dogmen gehen darüber hinaus und sind Anmaßung, zeugen von einem Mangel an Bereitschaft, das Rätselhafte auszuhalten. (30.06.12)

 

Wenn das Leben zu sehr gemäß den eigenen Plänen verläuft, drohen geistige Trägheit und Selbstüberschätzung. (30.06.12)

 

Das Erwachen der Menschheit in ein neues, gesünderes, zukunftsweisendes Bewusstsein hinein wird nicht auf eine Einzelfigur gerichtet sein oder von dieser ausgehen. Der evolutionäre Sprung wird viele Menschen relativ zeitgleich erreichen und diese Phase ist weder auf 2012 beschränkt noch wird sie in diesem Jahr enden. Wir haben gerade begonnen, auf der Welle zu reiten. Diese Menschen werden die Veränderungen in ihren Denk- und Verhaltensmustern nicht immer direkt als bereichernd, sondern bisweilen auch als verstörend empfinden. So ist das nun mal, wenn Eingefahrenes ins Wanken kommt. Es ist ein großes Abenteuer auf der Reise des Lernens und Reifens. Umso wichtiger ist es, dass die Menschen, bei denen der Wandel zuerst ins Leben kommt, Kontakt miteinander aufnehmen, um den neuen Weg im Bewusstsein der Verbundenheit gemeinschaftlich zu gehen. Dieser Zusammenhalt wird auch dabei helfen, den Gegenwind derjenigen auszuhalten, die aus Angst oder Berechnung am überholten System mit seinem beschränkten Horizont festhalten wollen. Eine Balance aus entschlossenem Selbstvertrauen und visionärem Pioniergeist einerseits sowie Geduld und Verständnis andererseits begleitet die nachhaltige Neujustierung des Weltgeschehens. Wir, die wir in einer Gesellschaft leben, in der Frieden und  existenzielle Absicherung gegeben sind, erfreuen uns der besten Chancen hierfür, tragen eine besondere Verantwortung und dürfen uns glücklich schätzen, als Vorbilder zu wirken. Alles Gute und Liebe! (30.06.12)

 

Die reifen Menschen des baldigen Morgen werden wieder mehr wie Kinder sein. (30.06.12)

 

Welche Atmosphäre spüren wir, wenn wir uns in der Gesellschaft bewegen? Ist sie tendenziell hektisch, ängstlich, von Besitz-, Status- und Kontrollstreben geprägt? Wenn ja, fühlt sich das gut an? Wenn es sich nicht gut anfühlt, zeigt das wohl, dass es Zeit ist für Veränderung. Wo beginnt die Veränderung? In uns und durch unsere Taten. (30.06.12)

 

Welche Religion sollte für Bewohner eines anderen Planeten verbindlich sein? Eine der unseren? Warum nicht eine der ihren? Insofern ist es angebracht, davon auszugehen, dass der Kern der Religionen zwischen ihnen und den Welten, also mitten im Leben und im Kosmos zu suchen ist. (30.06.12)

 

Besonders raffiniert sind die manipulativen Systeme, die sich nicht direkt als solche zu erkennen geben, die die Illusion erzeugen, in einer aufgeklärten, demokratischen Gesellschaft zu leben, etwa durch Medien, die Informationen pseudodifferenziert und letzten Endes doch gefiltert verbreiten oder durch Instanzen, die sich von den Menschen wählen lassen und dann trotzdem nicht viel mehr sind als Erfüller verborgen agierender Interessengruppen. Das Internet macht es uns glücklicherweise leichter denn je, die Augen zu öffnen und bessere Alternativen zu wählen und selbst zu entwickeln. Auf geht's, aufwärts geht's! (30.06.12)

 

Das klassische, zu einfach gestrickte Verständnis von Wachstum kann leider in den Abgrund führen, auch wenn der Weg dorthin glitzert und mit Vergnügungsstationen, erfüllt von Lounge-Atmosphäre aufgepeppt ist. Wir sind frei zu wählen, uns gegen den Weg der ferngesteuerten und bequemen Lemminge zu entscheiden und für den Weg des aufgeklärten, liebevollen, verantwortungsbewussten Geistes, den Weg des Reifens und der wirklich intensiven Freude. (30.06.12)

 

Eine der für mich schönsten Formen, um mich zu erfrischen und mit den Naturenergien in Kontakt zu bringen: an einer Quelle, zum Beispiel im würzigen Apennin, wo lebendiges, klares Wasser über Moos aus dem Fels strömt, die Füße ins Wasser tauchen. Der Plätscherspray benetzt den Leib. Dann mit den Händen schöpfen fürs Gesicht. Dabei die Küsse der Sonne auf der Haut spüren. Zum Nachtisch erntefrisches Obst aus der Region. (01.07.12)

 

Eine alltagstaugliche Form der Annäherung an Meditation besteht etwa darin, ein Stück Obst bewusst langsam und konzentriert zu genießen und den Blick ganz bedächtig über eine Landschaft oder den Körper eines geliebten Menschen gleiten zu lassen. (02.07.12)

Eine Variante des Fliegens ist das Schweben mit dem eigenen Blick über Landschaften in Reichweite der Hände. (02.07.12)

 

Wir haben die Chance, im Leben Balance zu finden, indem wir uns so positionieren und unseren Weg so gehen, dass wir der geistig-spirituellen Dimension genauso nahe bleiben wie den greifbar-irdischen Projekten, uns auf keiner Seite verlieren, wie ein Kreuz zentriert bleiben, mit Herz und Seele in der Mitte. (02.07.12)

 

Das Meer kann Mittel sein, um sich selbst zu finden. Wir werden eingeladen vom Mittelmeer und ihren Geschwistern und Eltern. (02.07.12)

 

Eine Reise zu sich selbst führt auch in die friedlichen Tiefen des Kosmos (02.07.12)

 

Wer überwiegend an seinen eigenen Vorteil und den seines privaten Umfeldes denkt und zusätzlich primär danach strebt, seinen materiellen Besitz zu vermehren, nutzt nur einen Bruchteil seines Potentials und läuft somit Gefahr, auf einer verhältnismäßig primitiven Entwicklungsstufe steckenzubleiben, oberflächlich betrachtet intelligent und erfolgreich, sozusagen clever, doch weit unterhalb der im Kern vorhandenen geistigen und humanen Wachstumsmöglichkeiten. Solches Verhalten wird immer weniger Anerkennung erfahren, genauso wie der falsche Lack der Wall Street zerbröckelt ist. Es ist faszinierend, dabei sein zu können, wenn die Menschheit es schafft, über die Schwelle einer neuen Reifungsphase zu kommen. Wir können uns entscheiden, vorne mit dabei zu sein, mit Pioniergeist und Liebe in unseren Herzen. Der sogenannte Stolz aus Zugehörigkeit zu Nation oder Konfession wird dann abgelöst durch aufrichtige Freude an weltgemeinschaftlicher Teilhabe, an Aufstieg in den Möglichkeitsraum unseres Kosmos. (02.07.12)

 

Eines der größten Entwicklungshemmnisse resultiert daraus, dass manche Menschen das als unglaubwürdig zurückweisen, was sie (noch) nicht verstehen oder was bei oberflächlicher Betrachtung ein Produkt der Phantasie zu sein scheint. Solchen Menschen fehlt der visionäre Realitätsbezug. Wir haben heute Möglichkeiten, dich noch vor Jahrzehnten schier undenkbar gewesen wären. Solche Spielräume haben wir auch im geistigen Bereich. Noch klarer wird dies, wenn wir weiter zurück gehen in der Geschichte der Menschheit: nur weil im Mittelalter noch keine Computer und kein Internet existierten, wäre es töricht gewesen, die prinzipielle Möglichkeit neuer Verarbeitungs- und Vernetzungstechnologien grundsätzlich in Frage zu stellen. Glücklicherweise sind wir hinsichtlich der Überwindung von Angst, Egoismus, einseitig materialistischen Wachstumsvorstellungen und kulturellen Barrieren nicht mehr so weit von der nächsten Entwicklungsstufe entfernt und immer mehr Menschen wagen schon jetzt freudig die ersten Schritte in diese neue Ära, verabschieden sich leichten Herzens von überholten Glücksverheißungen und Glaubensvorschriften, fangen damit an, Freiheit und eine tiefere Liebe zum Leben zu empfinden. Genauso wie die Atomkraftwerke abgeschaltet werden, werden nach und nach auch andere Systeme und Denkmuster heruntergefahren, die den Menschen unnötig daran hindern, im Einklang mit der Natur zu leben, der inneren und äußeren. Auslaufmodelle der Gesellschaft - und dazu zählt nicht nur der spritsaufende Geländewagen auf der Asphaltstraße ohne Tempolimit - landen auf dem Schrottplatz, wo kulturpessimistische Wagenburgdefizitdenker wie Sarrazin und Konsorten auf dünnem Blech disharmonisch die schräge Melodie der Nabelschau trommeln, die Luft wird hinter dieser Deponie der Altlasten wieder klarer und wir können weiter blicken als wir bislang glaubten. (02.07.12)

 

Die Midlife-Crisis ist ein Hinweis darauf, dass die betroffene Person auf überholte Erfolgs- und Glücksmodelle reingefallen ist, Konstruktionen, die nur einen kurzen Rausch bescherten. Vielleicht wurde viel erreicht, doch im Kern wird dann ein Sinnvakuum verspürt, wird sich gelangweilt, ja eventuell sogar Angst empfunden. Erfreulicherweise bietet diese Krise auch die Chance zur Kurskorrektur, zum Erwachen aus der Kollektivhypnose materialistischer quasi-Ideologien. (02.07.12)

 

Als ich während einer Reise eine Treppe hinunterging, um ein Stück gefallenes Papier aus dem Terrassengarten zu entfernen, bemerkte ich, dass das Papier in einen kleinen Wald aus wohlduftender Minze gesegelt war. Es ist lustvoll, die eigene Welt zu einem schöneren Ort zu machen. (02.07.12)

 

Wenn wir uns zu Hunderttausenden zusammentun und gemeinsam beschließen, unser Leben neu zu gestalten, können wir die Gesellschaft verändern. Wenn wir lange genug das Tanken verweigern und auf öffentliche Verkehrsmittel umsteigen, wird der Sprit wahrscheinlich preiswerter und die Natur mit Sicherheit sauberer. Wenn wir alle unseren Mitmenschen immer wieder mal ein Lächeln schenken, verbessert sich das soziale Klima. Wenn wir auf Billigprodukte verzichten, verbessert sich die Situation der Erzeuger und die Tierhaltung und die Qualität der Waren. Wenn wir so handeln, spüren wir, was es bedeutet, Einfluss zu nehmen, wenn wir so handeln, erleben wir Gemeinschaft und lassen das Stadium der Marionette hinter uns. (02.07.12)

 

Natürliche Quellen befinden sich so gut wie nie auf geraden Strecken oder auf der Höhe, viel eher in Kurven und Tälern. (02.07.12)

 

Leben mit wachen Sinnen und Aufgeschlossenheit kann uns Erfahrungen vermitteln, die uns wieder an Gott glauben lassen. Durch den Glauben bekommen wir feine Antennen für die mehr oder weniger dezenten Signale allumfassender Präsenz. So entsteht eine Vorratskammer an kraftschenkenden Erlebnissen und wir sehen unser Tun und Spüren in einem größeren Sinnzusammenhang. (02.07.12)

 

Urlaub, mit seinen schier grenzenlosen Möglichkeiten, ein umfangreiches Sightseeingprogramm zu konstruieren und abzuspulen, dabei viel zu sehen, wenig zu spüren und neben bekannter Hektik auch noch das ungute Gefühl zu empfinden, trotzdem etwas verpasst zu haben, Urlaub ist also eine hervorragende Chance, sich in Verzicht und Auswahl zu üben und dadurch reicher zu werden, in Erholung zu sich selbst zu finden. (03.07.12)

 

Wer eins und eins zusammenzählen kann, menschengemachte Katastrophen wegen ihrer Naturferne herausrechnet und akzeptiert, dass Krankheiten zu den möglichen Risiken und Nebenwirkungen des Lebens gehören, findet viele Gründe für die Annahme, dass unser Planet schon sehr oft Wesenszüge eines Paradieses zu bieten hat. (03.07.12)

 

Um sich an begehrten Küstenorten gut erholen zu können, sind Ortskenntnisse von Vorteil. Wo liegen die schönsten Strände und Buchten? Wie ist es um die Parkmöglichkeiten oder die Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln bestellt? Wie ist der Zugang geregelt? Wo isst man gut? Welche Reize bietet das Hinterland? Ein gewisses Maß an Suchen und Finden trägt natürlich auch zum Genuss bei. (03.07.12)

 

Wir stehen vor der Herausforderung, uns der faszinierenden, ursprünglichen Kraft mystischer Erlebnisformen zu öffnen, also auch Kontrolle abzugeben und in ausreichendem Maße Destabilisierung zu akzeptieren, ohne uns überschwemmen und erschöpfen zu lassen. (03.07.12)

 

Wie lange halten wir es an einem paradiesischen Ort aus, ohne damit anzufangen zu grübeln, zu problematisieren, Konflikte zu schüren oder planerisch in die Zukunft, an die nächsten Etappen eines vermeintlichen Wettlaufes mit der Uhr zu denken? Wie gut haben wir's drauf, mal anzukommen und daran zu glauben, dass es das Geschenk des Glücks wirklich geben kann? Haben wir Angst davor, im Hier und Jetzt nicht glücklich sein zu können und verschieben unsere Hoffnung auf den nächsten Versuch? Du bist jetzt da. Erlaube dem guten Geist, mit Dir gemeinsame Sache zu machen und nimm Dir Zeit! (03.07.12)

 

Die wunderbare Melodie des Universums ist in ihren zarten Spuren allgegenwärtig in unserem Leben, wie auf einer Schallplatte. Wir sind die Tonabnehmer und es liegt an uns, die Sinne bewusst auszurichten auf dieses harmonisch klingende Weltprofil, das wahrnehmbar wird, sobald wir uns geistig bewegen. (04.07.12)

 

Der Weg in tiefere Ruhe führt oft kreuz und quer durch Regionen der Unruhe. (04.07.12)

 

Gedankliche Unruhe können wir auch dadurch mildern, dass wir die Inhalte ebenfalls auf sprachlicher Ebene überlagern, und zwar durch einfache, meditative Wortwiederholungen. Beim Duschen etwa kann ich in kurzen Abständen zum Beispiel "Wasser", "Körper" oder "Genuss" sagen. (04.07.12)

 

Am Frühstückstisch steht ein Bonsaibaum, der vom Licht der Morgensonne geküsst wird. (05.07.12)

 

Glauben lernen wir in aller Regel nicht durch auf den ersten Blick spektakuläre Ereignisse. Glauben lernen wir durch die Bereitschaft, in den Mehrdeutigkeiten des Gesamtfaszinosums Leben den göttlichen Hauch zu erkennen. Natürlich brauchen wir Phantasie, um darüberhinaus bestimmten Situationen und Eindrücken Zeichen-, ja sogar Fingerzeig-Charakter zuzuschreiben und wir können auf erhebliche Skepsis stoßen, wenn wir anderen davon erzählen. Entscheidend ist, was wir im Augenblick der Deutung empfinden und ob wir daraus Kraft und Inspiration schöpfen, um unser Leben dankbarer, achtsamer, mutiger und freudvoller zu gestalten. Es ist durchaus möglich, dass sich durch größeren inneren Frieden auch die Beziehungen zu unseren Mitmenschen verbessern. Wenn all dies geschen kann, warum dann noch sich übermäßig abhängig machen von beweisbaren Fakten und materiellen Objekten? Der Schlüssel zu den Tiefen der Erfahrungsräume liegt in der Öffnung für die in uns angelegte spirituelle Intuition. (05.07.12)

 

An einem Ort in Italien gespürt: Qui è pui facile trovare l'àlbero della vita / Hier ist es einfacher, den Baum des Lebens zu finden. (05.07.12)

 

Auch die Müslischale an einem dankbar begrüßten Urlaubsmorgen kann zum heiligen Gral werden und es ist nicht ausgeschlossen, dass uns dieses Bewusstsein auch vor und nach dem Urlaub besuchen kann. (05.07.12)

 

Ich empfehle Dir eine schöne Möglichkeit, um einen Ort noch achtsamer und intensiver zu genießen: stell Dir vor, Du wärst ein Filmemacher: wo würdest Du Dich positionieren, wie würdest Du Dich bewegen, welche Perspektive würdest Du wählen, wie würdest Du die Kamera schwenken, wie schnell, oder besser, wie langsam? (05.07.12)

 

Das bewusste Abschiednehmen von einem wunderbaren Ort ist immer auch Annäherung ans Sterbenlernen. (05.07.12)

 

Fest der Schmetterlinge am Lavendelbusch über dem Wasser des Friedens. (05.07.12)

 

Gedanken nach der Entdeckung des "Higgs-Bosons": Ein Echo der Geburt des Universums durchzieht unser Leben wie ein roter Faden. Nach dem Big Bang vereinigte sich wohl die Urmaterie zu neuen Formen, so dass Sterne, Planeten und Monde entstanden. Vermutlich durch einen sehr intensiven Kontakt von Blitzen und Meer wurde auf der Erde die Initialzündung für die Entwicklung von Leben gegeben. Aus dieser Evolution gingen Menschen hervor. Liebe wächst und so der Wunsch nach Augenblicken größtmöglicher Nähe. Natürlich geht es dabei auch um den Fortbestand der Gattung, doch ist es zu verwegen, davon auszugehen, dass darin auch die Liebe und der Schaffenswille eines göttlichen Hintergrundprinzips zum Ausdruck kommt? So verschmelzen Samenzelle und Eizelle und wieder kommt es zur Ausdifferenzierung von Formen, Organen diesmal, aus einer anfangs noch recht unkonkreten Substanz, die jedoch schon den gesamten Bauplan für das entstehende Lebewesen in sich trägt. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch der gesamte Kosmos durchströmt wird von einem allumfassenden Plan, sozusagen einer göttlichen DNA. Das Kind wächst im Bauch der Mutter und wird eine kleine Welt für sich, eingebettet in eine weitere Leibeswelt, die wiederum Teil eines umfassenden Ganzen ist, so wie auch das uns mehr oder weniger bekannte Universum umgeben oder durchwirkt sein kann von einer ergänzenden Realität. Schon vor der Geburt entsteht Beziehung und dies geht danach weiter. Die kindliche Seele, gerade aus dem Kosmos angekommen (das ist natürlich "nur" eine Vermutung ;-), beginnt nach und nach, sich durch die Reaktionen seiner Bezugspersonen und das Hineinwirken in die dreidimensionale Welt seiner selbst bewusst zu werden. Auch die Eltern erweitern ihre Selbstkenntnis durch den Kontakt mit dem Kind, was an die Annahme erinnert, dass Gott bewusste Lebewesen geschaffen hat, um von außen über sich selbst reflektieren und so kosmische Reifung ermöglichen zu können. Durch Vererbung und Kommunikation kommt es zu einem wechselseitigen Austausch von Informationen und einem Fortschritt an Erfahrung. Es ist denkbar, dass dieses liebende und lernende System auch in Kontakt mit der göttlichen Dimension steht und hier eine konstante intuitive Wechselwirkung in Aktion ist. Alle Beteiligten brauchen den Kontakt, um sich durch die Resonanz mit der Außenwelt selbst erkennen zu können. Wenn die Eltern sterben, vereinigen sie sich wieder mit der Basisenergie. Sie sind zwar nicht mehr körperlich präsent, beeinflussen die Kinder aber weiter durch die geteilte Liebe, genetische Verbundenheit, Erinnerungen und ihr Wirken als Vorbild, vielleicht auch durch ein Zugegensein auf einer direkt nicht wahrnehmbaren Ebene. Nach dem Tod der Eltern wird ihre Beziehung zu den Kindern derjenigen zwischen der göttlichen Urkraft und den Lebewesen immer ähnlicher. Lieben und Loslassen wird so zum Rahmen für spirituelles Wachstum. (07.07.12)

 

Bienen, Hummeln und Schmetterlinge fliegen von Blüte zu Blüte, stillen dabei ihren Hunger und arbeiten für ihre Nächsten. Wahrscheinlich ohne es zu wissen übertragen sie dabei auch Informationen, dienen der Fortpflanzung des Lebens. Wir, als bewusste Beobachter, durschauen dies. Welchen Auftrag erfüllen wir wohl unbewusst, während wir unsere Lebensziele verfolgen? Empfangen, transportieren und verströmen wir eine wunderbare Energie, die zur Weiterentwicklung des Kosmos beiträgt? (07.07.12)

 

Um einen Menschen tiefer zu verstehen, sollte ich auch wissen, ob die Person Vorstellungen von Transzendenz hat, wenn ja, welcher Natur diese sind, was die umfassendste Einbettung ist, auf die vertraut wird, was die höchsten Werte sind, für die sich die Person engagiert, wodurch sie am intensivsten Sinn im eigenen Leben spürt und erkennt. (08.07.12)

 

Wenn wir uns den Rücken streicheln, kratzen, eincremen oder massieren lassen, erleben wir auf anschauliche und genussvolle Weise, dass wir für bestimmte Erfahrungen auf Mitmenschen angewiesen sind, sofern wir uns nicht verrenken wollen. (08.07.12)

 

Symptome der Psyche sind nicht einfach lästige Moskitos, sondern Hinweise auf tiefere Themen, Veränderungsbedarf und Lernchancen. (08.07.12)

 

Wer sich Besinnungszeit nimmt für die Erforschung seiner innersten Sehnsüchte, wird wohl früher oder später Symbole entdecken, die Kosmos, Selbst und Erdenleben miteinander verbinden, wie den Baum oder die Vorstellung des kreuzförmigen Ein- und Ausatmens von Energie. (08.07.12)

 

Wenn Reisen zum Ziel des Lebens werden, entsteht ein fluchtartiges Begehren, das schwer mit alltäglichen Anforderungen und der Pflege zwischenmenschlicher Beziehungen in Einklang zu bringen ist. Ihren größten Wert entfalten Reisen, wenn sie uns nicht nur Erholung und Abenteuer schenken, sondern auch Anregungen zur Selbstfindung, zur Entwicklung tragfähiger Haltungen sowie zum Erkennen ortsunabhängiger Sinnzusammenhänge und Intensitäten. Dies sind die größten Schätze, die wir entdecken und mit nach Hause bringen können. (08.07.12)

 

Emotionen sind oft wie grellbunte, riesige Vögel, die wichtige Themen aus den Tälern des Unterbewussten auf das Hochplateau tragen, wo wir unseren Mitmenschen begegnen. Wenn sie plötzlich über uns kreisen, kann ihr aufsehenerregendes Erscheinen und ihr lautstarker Flügelschlag irritieren, manchmal auch ängstigen und Konflikte schüren. Nach einiger Zeit des erhitzten Redens über den Vogel werden wir ruhiger, wenn wir erkennen, dass der Vogel ein überschaubares Thema vor unseren Füßen abgelegt hat, dem wir uns nun rechtzeitig widmen können, bevor das Paket so schwer wird, dass der Vogel es nicht mehr aus dem Tal nach oben befördern kann. (08.07.12)

 

Die Sehnsucht nach dem harmonischen, stimmigen, reinen Ort, dem magischen Ort, der uns Inspiration und Frieden schenkt, mit dem wir eine Herzensbeziehung aufbauen ist vergleichbar mit der Faszination des Suchens und Findens von Beziehungen zu uns selbst und anderen Menschen, Sichtweisen und Erkenntnissen, mit denen wir uns klar und geborgen fühlen. Diese Orte sind zwischendurch greifbar werdende Traumbilder, deren Nachleuchten uns auch aus der Ferne begleiten kann. (09.07.12)

 

An magischen Orten befinden wir uns im Zentrum einer Konstellation von Spiegeln der Schönheit und Harmonie des Universums. Das dort aufstrahlende Licht bringt uns auch wieder intensiver in Kontakt mit dem Wunderbaren in uns selbst. Solche Verdichtungspunkte des Schöpfungszaubers ermöglichen einen freien Blick auf die Brücke zwischen dem Kosmos und unserer Seele. (09.07.12)

 

Paradoxerweise kann gerade durch einen Streit nach einem ersten Reflex der Distanzierung die Nähe entstehen und Verständigung gewonnen werden, nach der sich beide sehnten. Emotionen werden befreit, die sonst unverarbeitet schwere Klumpen bilden, die sich immer weiter vom ursprünglichen Anlass entfernen. Verborgene Bedürfnisse werden sichtbar und können künftig besser beherzigt werden. Durch den Übergang vom Streit zur Versöhnung und Lösung wächst auch das Vertrauen in die Tragfähigkeit der Beziehung. Sich hinreißen zu lassen zu leichtfertigen Vorwürfen, vorschnellen Unterstellungen und impulsiven Übertreibungen kann zum Anlass werden dafür, eigene Denk- und Verhaltensmuster konstruktiv in Frage zu stellen. Der Wunsch nach einem Ausgleich für die erlebten Spannungen kann zum inspirierenden Anstoß dafür werden, wieder achtsamer miteinander umzugehen. Obwohl der Streit ein ungebetener Gast in unserer Wohnung ist, kann es durchaus sein, dass wir schon nach kurzer Zeit angesichts seines Überraschungsbesuches lächeln, vielleicht sogar mit einem Anflug von Dankbarkeit. (09.07.12) 

 

Wenn wir uns zu sehr auf den geplanten Weg konzentrieren, kann es sein, dass wir die Blume übersehen, deren Duft die Angst löst und den Vogel, dessen kräftiger Flügelschlag unsere Phantasie befreit. (09.07.12)

 

Der Zauber unserer Lieblingsorte entsteht auch aus ihrer Eigenschaft, beständige Inseln zu sein im wogenden Meer der Zeit. (09.07.12)

 

Die Magie eines Ortes ist die Wechselwirkung zwischen seiner Schönheit und unseren wachen Sinnen, sie entsteht aus Begegnung. (09.07.12)

 

Je mehr ich mir vor Augen führe, dass in der Mitte eines jeden Menschen ein Kern existiert, der sich nach Liebe und Sinn sehnt, der mehr oder weniger überlagert sein kann furch Allüren des Ego und Prägungen durch die individuelle Erfahrungswelt, desto mehr kann ich Nähe zu diesen Menschen erleben oder zumindest gelassener mit den Verhaltensmustern umgehen, die mich stören. (09.07.12)

 

Wer sein Selbstwertgefühl zu sehr abhängig macht von einer äußerlich sprudelnden Quelle, ist darauf angewiesen, sich in der Nähe dieses Ortes aufzuhalten und beschränkt damit den eigenen Aktionsradius. Zudem ist das Wohlbefinden dann nur in guten Zeiten gewährleistet und unterschwellig lauert die Angst vor dem Austrocknen der Quelle. Nur wer ein positives Selbstbild primär aus sich selbst schöpft und seiner Zugehörigkeit zu einem allumfassenden Ganzen, das über Gruppenzugehörigkeit hinausgeht, lebt innerlich frei und in Frieden. (10.07.12)

 

Wenn einem die Vermutung zu schaffen macht, dass sich der Partner vermeintlich mehr für das berufliche Fortkommen als für die Partnerschaft engagiert, wäre es vorschnell, hier gleich mangelnde Wertschätzung gegenüber der Liebe zu unterstellen. Schließlich kann es sein, dass sich der Partner in der lebendigen Liebesbeziehung bereits geborgen spürt, im professionellen Umfeld aber noch nach Anerkennung und Bestätigung strebt, vielleicht auch manchmal irritiert durch Selbstzweifel und deshalb dort einen auffällig großen Einsatz an den Tag legt, so dass dann eventuell der irrtümliche Eindruck entsteht, dies würde wichtiger genommen als die Liebe. (10.07.12)

 

Eine Welt, in der es vor allem um das opportunistische Ausnutzen von Überlegenheit in einer bestimmten Dimension geht, droht menschlich und emotional zu verarmen. Ihr fehlt es an Mitgefühl und Demut, an der Einsicht, dass sich die Rahmenbedingungen nur geringfügig ändern müssen, damit man selber in die Situation kommt, auf Rücksichtnahme, Solidarität, Empathie oder Großzügigkeit angewiesen zu sein. (10.07.12)

 

Wenn einige Unternehmen und Institutionen durch glitzernde Gehaltsversprechen, Statusverheißungen, Ego-Bauchpinseln und eine exklusive Arbeitsatmosphäre ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dazu verlocken, immer mehr von ihrer Lebenszeit und Vitalenergie zu investieren, sich bis tief ins Privatleben hinein in Beschlag nehmen zu lassen, dann gehen sie gar nicht so viel anders vor als Sekten, denen die schleichende Vereinnahmung der Anhänger und Anhängerinnen vor allem dadurch gelingt, dass sie mit einer Aufbesserung des Selbstwertgefühls locken, freilich zum Preis der Selbstauslieferung an das System mit seinen raffinierten Regeln und Mechanismen. (10.07.12)

 

Eine Freundschaft oder Partnerschaft, in der die Kompromissbereitschaft sehr einseitig verteilt ist, bewegt sich auf einem schmalen Grat und läuft Gefahr, den Bogen des guten Willens zu überspannen. Bei aller Freude über reiche Ernte ist auch an den sorgsamen Umgang mit dem Boden zu denken, der Erholungsphasen braucht, um reich an Nährstoffen zu bleiben, anstatt ausgelaugt zu werden. (10.07.12)

 

Vielleicht kann man sich unser Geborgensein in Gott als ganzheitlichen Energiekreisel vorstellen, der sich um eine zentrale Achse herum bewegt und in dessen Umlaufbahn die Lebewesen als Miniaturausgaben dieses Kreisels gruppiert sind. Sie sind untereinander verbunden durch Seinsenergie und haben gleichzeitig auch alle eine Verbindungslinie zur zentralen Achse, sowohl vertikal als auch horizontal, wo sich die gesamte Vielfalt in der Göttlichkeit als essentiellem Berührungspunkt vereinigt. Sterben könnte dann Heimkehr in dieses Herz bedeuten, wobei auch zu Lebzeiten der Kontakt gegeben, uns geschenkt ist. Wir haben die Freiheit, uns eine so oder ähnlich vorstellbare Verbundenheit bewusst zu machen und somit freier zu werden von der Unruhe des Ego und von Angst. Je mehr wir in unserem Selbstkern ruhen, desto mehr wird uns die allumfassende Einbettung bewusst, die Heimat in einem von Raum und Zeit unabhängigen Konvergenzpunkt und desto gelassener können wir mit den materiegebundenen Projekten in den Schichten um unseren Kern herum umgehen. Diese Projekte brauchen wir in ausreichender Intensität für unser Erdenleben, doch sie sind wie Blüten und Blätter, die vergänglich sind und die es letztendlich loszulassen gilt. Ein Sinnbild der Verbundenheit kann die Erde sein, mit ihrem Koordinatensystem, das sich aus unendlich vielen Punkten zusammensetzt, mit ihren Längengraden, die sich an den Polen berühren und mit der Erdachse verschmelzen, genauso wie sich alle Kreise mit Mittelpunkten am Äquator bei zunehmender Vergrößerung des Horizontes dort berühren, mit den Breitengraden als Abstufung von Zentrierung im Hinblick auf die Pole und mit dem Erdkern als dem faszinierenden Mittelpunkt des Gravitationsfeldes, dem Berührungspunkt aller Vertikalen, die von Punkten auf der Erdoberfläche ausgehen. Die Erde selbst ist auch eingebettet in kreisende und pulsierende Systeme, womit sich das Grundprinzip in die Weite des Kosmos hinein fortsetzt. (10.07.12)



Wenn wir uns vorstellen, dass wir Wasser sind, dann bleiben wir nur dann klar und rein, wenn wir uns dem strömenden Kreislauf hingeben, wenn wir bereit sind, zu verdampfen, uns zu Wolken und Regen zu verwandeln, Teil von Fluss und Meer und schließlich wieder eins zu werden mit der sprudelnden Quelle. (10.07.12)

Eine Überbetonung des Schneller, Höher, Weiter und materiellen Mehr entfernt uns von unserem Selbstkern, von dem Zentrum der Ruhe, Gelassenheit, Kraft, spielerischen Schaffensfreude und Verbundenheit und wird langfristig, hinter allen Erfolgskicks, das Loslassen erschweren. Niemand hat das Recht, uns in den Weg der einseitigen Oberlächlichkeit zu zwingen, wir sind frei, uns für ausgleichende Dimensionen zu öffnen, ihre Allgegenwart zu spüren, uns durch sie erfüllen zu lassen. (10.07.12)

Ich habe gelesen, dass die Anzahl der Verknüpfungen in unserem Gehirn größer ist als die Summe aller Teilchen im bekannten Universum, was bedeutet, dass wir die komplexeste Struktur des Weltalls in uns tragen, eine Struktur, die nur zu einem Bruchteil erforscht ist. Um ins Staunen zu kommen, können wir also ruhig bei uns selbst bleiben. Wunder müssen nicht woanders gesucht werden. Das bedeutet auch, dass keine noch so ausgeklügelte Technologie faszinierender sein kann als ein eigener Gedanke, den wir in Worte fassen und vielleicht auch mit anderen Menschen teilen. (11.07.12)

Aufklärung über problematische Entwicklungen und Verbesserungsmöglichkeiten kann noch so richtig und wichtig sein, dennoch ist es nicht auszuschließen, dass sie auf die Beharrungstendenz von Menschen stößt, einen manchmal starren Eigensinn, Trägheit und die Angst davor, jemand Fremdes könnte einem Konkurrenz machen,  oder sich in die eigenen Angelegenheiten einmischen und damit die Selbstbestimmung bedrohen. Heute besuchte ich eine Kantine. Im gläserenen Ofen näherte sich Pizza dem Punkt des goldenbrauen Fertigseins, nun ja, bei näherem Hinsehen bemerkte ich den beunruhigend blubbernden Belag und konnte mich nicht dem Eindruck erwehren, dass das Zubereitungsoptimum vielleicht schon überschritten war. Der Koch war in ein Gespräch mit Kunden vertieft, mit einem Hauch von Selbstverliebtheit in seinem Gebaren. Ich fasste mir ein Herz und sagte so was ähnliches wie: "Obwohl ich kein Koch bin, wage ich zu behaupten, dass die Pizza schon fertig ist". Der Angesprochene schaute flüchtig zum Ofen und sagte dann mit einer demonstrativen Note: "Noch 30 Sekunden." Es wurden 30 Sekunden zu viel und die Pizza war deutlich dunkelkrosser, als ihr gut tat. Es blieben der Erkenntnisgewinn und eine immer noch annehmbare Mahlzeit. (11.07.12)

Eine der raffiniertesten Manipulationsmethoden des jetzt schleichend kollabierenden materiellen Bereicherungssystems besteht darin, uns von klein auf durch Erziehung und Medien eine übermäßige Bewunderung gegenüber Geld, Macht, Status, Maschinen, Konkurrenz und Uniformen einzuflößen, auf dass wir, hungernd nach Selbstwertgefühl und Anerkennung - besonders dann, wenn wir fürs Bravsein belohnt wurden - schnellstmöglich und unkritisch Teil dieses Apparates werden. So kommt es, dass zu viele Menschen in Ausbildung und Studium gar nicht ihre wertvollsten Talente und Visionen entfalten, sondern geradezu reflexartig das tun, was lukrativ ist oder gerade im Trend liegt, was zu Mythen passt, die durch Bilderberieselung eingepflanzt wurden. Sie laufen damit Gefahr, zu Rädchen des schon Bestehenden zu werden, anstatt Neues zu erschaffen, außer natürlich, sie haben den Mut, im Rahmen ihrer beruflichen Tätigkeit für innovative Ideen im Interesse von mehr Nachhaltigkeit einzustehen und so der geistigen Wende Auftrieb zu geben. Das System lässt sich hervorragend von innen erneuern, wenn wir zusammenarbeiten. Die zunehmende Verkürzung der Studienzeit stellt wahrscheinlich einen letzten verzweifelten Versuch dar, sich selbst aufklärendes Denken, das Wachstum des Bewusstseins zu dämpfen und die Lebensenergie in Richtung der Jagd nach sogenannten "Credit Points" zu kanalisieren, eine geradezu lächerlich leicht durchschaubare Strategie, die faszinierende Welt der Bildung zu verwirtschaftlichen und dem ganzen einen unangenehmen und alles andere als kreativitätsfördernden Beigeschmack von hektischem Wettrennen zu geben. Wo bleibt zwischen Klausurendruck und Betäubung auf diversen Wegen noch Raum für Persönlichkeitsentwicklung, für die Irrungen und Wirrungen, die Teil sind von Such- und Findungsprozessen? Irgendwann werden die Vertreter und Vertreterinnen dieses überholten Denk- und Lebensstils erschöpft einsehen müssen, dass es ihnen nicht gelungen ist, uns eine Welt zu bieten, in der wir uns mit Herz und Seele wohlfühlen können. Die zunehmende Burnoutwelle und die Finanzkrise sind nur Vorboten, die ersten Lecks eines Schiffes, dessen Lack über der Wasseroberfläche noch trügerisch glitzert. Natürlich wird im Sektor der Hilfsmittel fürs Leben auch viel Nützliches erfunden und produziert, doch noch viel mehr Überfluss ... ansonsten wäre nicht so viel Marketing erforderlich, um neue Bedürfnisse zu wecken. Ich muss nicht erst davon überzeugt werden, sauberes Wasser aus dem Wasserhahn begehrenswert zu finden, wozu Wasserwirtschaftstechnologien und umweltschonendes Verhalten beitragen. Das Wichtigste im Leben muss nicht produziert werden. Das Wichtigste im Leben lässt sich weder kaufen noch verkaufen. Das Wichtigste im Leben ist erfüllt von Geist, Dankbarkeit und Liebe, wird spürbar durch Achtsamkeit und Hingabe. (12.07.12)

Je mehr Menschen durch Zerstückelung und Verdichtung von Informationen, durch das hohe Tempo der Bildfolgen in den Medien verlernen, sich längere Zeit am Stück auf einen Gedankengang einzulassen oder diesen selber zu entwickeln, desto schwieriger wird es, sich für zukunftsweisende Ideen zu öffnen, desto anfälliger wird man dafür, sich durch den immer größer werdenden Anteil von Pseudo-Bildung abspeisen zu lassen, die nur noch wenig mit Bildung zu tun hat, sondern stattdessen mit Vermittlung von Funktionseigenschaften und Antrainieren von Gefühls- und Denkmustern. (12.07.12)

Heute bemerkte ich auf dem Campus eine Gruppe von Studenten und Studentinnen, die sich für etwas begeisterten, vielleicht auch darüber amüsierten und langsam einen Kreis bildeten. Einer von ihnen machte ein Foto mit Blickrichtung zum Boden. Ich schaute genauer hin. Alle trugen mehr oder weniger die gleichen Schuhe, bestehend aus dünnem, wahrscheinlich recht wasserdurchlässigem Stoff und einer sehr flachen, nur angedeuteten Sohle. Ich kenne diese Schuhmodelle und weiß, dass sie trotz der beschriebenen Mängel sehr teuer sind. Das ist möglich, wenn etwas "Kult" geworden ist. Natürlich hatte dieses Bild etwas Erfreuliches an sich: Menschen verschiedener Nationalitäten, die ihre Aufmerksamkeit auf eine Gemeinsamkeit, etwas Verbindendes lenken, Menschen, die lachen. Die Kehrseite der Medaille ist leider, dass das herstellende Unternehmen wahrscheinlich noch lauter lacht, hinter verschlossenen Türen, und es vermutlich am liebsten sehen würde, wenn die ganze Menschheit diese Schuhe trüge und damit die Welt wieder ein bisschen mehr ein monotoner, uniformer Ort würde. Allerdings bin ich optimistisch, dass es auch Unternehmen gibt und zunehmend geben wird, denen die Pflege einer bunten, vielfältigen und sauberen Welt mindestens genauso wichtig ist wie die Umsatzoptimierung oder das Erreichen der bisweilen götzenhaft verherrlichten Marktführerschaft. Diese Unternehmen sind in einem ganzheitlichen Sinne gesund, ruhen in sich selbst und werden auch das beste Arbeitsklima zu bieten haben. Sie gedeihen in einer Kultur, die es geschafft hat, sich für ein zukunftsfähiges Verständnis von Wachstum zu öffnen. Wir leben in spannenden Zeiten! (13.07.12)

Seelenfrieden und tieferes Glück wurde meines Wissens noch nie durch Zerstreuung, Unterwerfung unter Autoritäten, maschinengleiche Effizienz, Bewunderung durch andere, das Vollstopfen mit Essen oder Shoppingrausch erlebt, eher schon durch aufrichtige Liebe, innigen Kontakt mit der Natur, eine gute Beziehung zu sich selbst und das Bewusstsein, dass das Beste an einem selbst nicht erarbeitet oder verdient werden braucht. Da mit dieser Sichtweise die Kasse anderer kaum zum Klingeln gebracht wird, ist es unwahrscheinlich, dass auf solche Ideen mit großformatiger Werbung hingewiesen wird und es ist auch gut so, denn die besten Argumente hierfür sind im Leben selbst zu finden und in den starken Gefühlen, die durch den Zauber des Unkäuflichen in uns erwachen wie prächtige Schmetterlinge an einem Sommertag. (13.07.12)

Ein überaus faszinierendes Phänomen: Vorstellungen und Arrangements, mit denen wir aufgewachsen sind und die von der Mehrheit geteilt werden, erscheinen uns als "normal", obwohl es sich dabei lediglich um das Resultat eines mehr oder weniger sanften Prägungsprozesses handeln kann. Werden wir Angehörige einer Religion eher aus bewusster Entscheidung heraus oder spielt nicht auch eine Rolle, in welche Kultur wir hineingeboren wurden? Hätte sich jemand, der hier "Christ" ist, auch unter Millionen von "Muslimen", "Hindus", etc. für das "Christentum" entschieden? Was ist also entscheidender? Der Inhalt der Botschaft oder die Suggestionskraft der Masse? Wahrscheinlich spielt es auch keine Rolle, da die Religionen im Kern ohnehin übereinstimmen und die Illusion der Unterschiede nur durch oberflächliches Brimborium und extremistische, intolerante Sichtweisen konstruiert wird. Zurück zum Thema "Normalität". Ein Gedankenexperiment: Angenommen, es gäbe das Ritual des Abendmahls noch nicht und ihnen würde in einem Wachtraum aufgehen, dass beim gemeinsamen Essen einer Oblate und dem Trinken aus einem Weinkrug der Geist Jesu zugegen ist und Sie würden das nicht nur als ein Symbol empfinden sondern als Realität, also in dem Sinne, "dass die Substanz der Abendmahlselemente durch die Wandlung einer neuen Substanz, nämlich Jesus Christus, weicht" (aus Wikipedia-Beitrag zum Thema "Transsubstantiationslehre") ... wie viele Menschen könnten Sie wohl für diese Idee gewinnen? Könnte es vielleicht sein, dass sich eher Psychiater für diese Vorstellungen interessieren würden? Damit möchte ich in keiner Weise den gemeinschaftsfördernden Wert dieses Rituals in Frage stellen. Über den Wahrheitsgehalt lässt sich ohnehin kaum streiten und das wäre irgendwie auch kleingeistig. Was ich damit sagen möchte, ist lediglich, dass die kuriosesten, phantasievollsten und bisweilen auch bizarrsten Vorstellungen ein Teil des Alltags und gemeinsamer Praxis werden können, solange sie früh genug in unser Leben hineingewoben werden und solange ehrerbietend erscheindende Personen uns davon erzählen. Bekanntermaßen sind wir als Kinder dazu geneigt, das für bare Münze zu nehmen, was "Erwachsene" sagen und tun. Hätte man uns von klein auf vermittelt, dass Gott in der Natur zu finden ist und kein Mensch sich anmaßen darf, sich in einer Hierarchie von Wahrheitsverkündern als Gottes Vertreter aufzuspielen, dann wären wir alle draußen im Grünen für den Gottesdienst, würden uns vor allem durch Spüren und Gespräche auf die spirituelle Suche machen. Hätte uns niemand vermittelt, der Mensch sei die Krone der Schöpfung, dann würden wir wahrscheinlich verantwortungsbewusster mit dem uns geschenkten Planeten und seinen Lebewesen umgehen und könnten nicht mehr ohne schlechtes Gewissen zulassen, dass Tiere unter qualvollen Bedingungen gezüchtet werden, damit wir zum "Schnäppchenpreis" so gut wie jeden Tag Fleisch auf den Teller bekommen und dann könnten wir uns auch nicht mehr wirklich freuen, "für einen Appel und ein Ei" ans andere Ende der Welt zu fliegen und dabei Gift in die Atmosphäre zu injizieren (zugegebenermaßen habe auch ich jahrelang gebraucht, um eine Abneigung dagegen zu entwickeln). Könnte es vielleicht sein, dass bestimmte Apparate daran interessiert sind, uns davon abzuhalten, uns auf unsere Intuition, unsere eigenen Gedanken und Gefühle zu verlassen, eigene Entdeckungen zu machen? Fürchten Sie womöglich, dass wir tief berührt werden durch unmittelbare Erlebnisse, erschaudern Sie vor dem revolutionären Potential der Emanzipation? Fürchten Sie einen Machtverlust, wenn wir erwachen? Sind sie deswegen darauf angewiesen, uns sehr früh an sich zu binden, in einer Zeit, wenn wir noch kaum dazu in der Lage sind, uns aus freien Stücken zu entscheiden? Sind sie vielleicht auch darauf angewiesen, weil wir, wenn wir vorher noch nie von diesem Konzept gehört hätten, als Erwachsene wahrscheinlich nicht einwilligen würden, einem Menschen zu folgen, der sich selbst für unfehlbar erklärt, auf nichtdemokratischem Wege bestimmt wird, Frauen den Weg auf die Kanzel verbietet, Mitarbeiter daran hindern will, ihre körperlichen Bedürfnisse auf natürlichem Wege auszuleben und damit indirekt den Weg in Heimlichtuerei und Triebdurchbrüche ebnet, der einen Umgang mit Verhütungsmitteln empfiehlt, der in letzter Konsequenz dazu führen würde, dass immer mehr Menschen an AIDS erkranken und die Welt von einer Welle der Überbevölkerung und Hungersnot heimgesucht wird (außer, die Menschen würden fast zu 100% auf Sexualität verzichten, aber ob das im Sinne der Schöpfung und Lebenslust wäre? ;-) Ich vermute, dass die Kirchen etwas gegen die unmittelbare, also die mystische spirituelle Erfahrung haben, weil sie damit als Repräsentanten Gottes auf Erden ihre Monopolstellung verlieren würden und wenn man sich die materiellen Erscheinungsformen von Kirche auf unserer schönen Erde mal genauer anschaut, ist es schwer, sich des Eindrucks zu erwehren, dass es da nicht nur um das begeisterte Erzählen einer frohen Botschaft geht, sondern auch um den Aufbau eines glanzvollen Herrschaftssystems mit geradezu kaiserlichen Anwandlungen. Jesus Christus wäre beim Anblick dessen wahrscheinlich zutiefst traurig und all seine Bereitschaft zum Vergeben wäre gefordert. Hmm ... woran wurden wir denn vielleicht sonst noch schleichend gewöhnt? Womöglich daran, materielle Produkte als wertvoller zu erachten als geistige Ideen, den Wert eines Menschen an seiner Intelligenz und seinem Einkommen zu bemessen, sein Leben auch dann als "erfolgreich" und "erfüllt" zu bezeichnen, wenn die Natur und andere Menschen darunter leiden, den Eigennutz als wichtiger einzustufen als das Gemeinwohl? Es gibt sicherlich Angenehmeres, als das Ausmaß der Gehirnwäsche aufzudecken, der wir selbst in einem vermeintlich so "freien" Land ausgesetzt sind, doch der Weg des aufgeklärten Geistes gibt uns die einzigartige Chance, statt langweilig funktionierender Anpassung und Empfindung programmierter Gefühle diese delikate Prise Revolution in unser Leben zu bringen, unsichtbare Fesseln abzustreifen, aus der Resignations-Hypnose zu erwachen und unsere Potentiale zum Glücklichsein mit natürlicher Freude ans Tageslicht zu lassen. (14.07.12)

In diesem Sinne ... http://www.youtube.com/watch?v=hzg-_p5-gTc & http://www.youtube.com/watch?v=Xbp6umQT58A&feature=related & http://www.youtube.com/watch?v=vF7puSrv-fI&feature=related & http://www.youtube.com/watch?v=EEZkQv25uEs

YouTube-Kanal von Freedomain Radio über Philosophie,  Psychologie und Mitgestaltung von Gesellschaft http://www.youtube.com/user/stefbot

Podcasts zum inspirierenden Lauschen von Freedom Radio http://www.freedomainradio.com/Podcasts.aspx

 

Bewusstes Leben bedeutet keineswegs, dass Ihr immer "happy" und "gut drauf" seid. Es kann immer wieder Momente geben, in denen Ihr traurig oder fast verzweifelt seid angesichts des trägen Anklammerns anderer Menschen an einem überholten Lebensstil, an ihrem Einigeln in der Komfortzone, Momente in denen Ihr Euch einsam fühlt, auf verlorenem Posten und erschöpft durch die Selbstveränderungsbemühungen. Doch dann gibt es auch diese Augenblicke tief empfundener Freude, Augenblicke des Glücks, Augenblicke in denen alles ... ja ... in denen alles Sinn ergibt, in denen zu spüren ist, wie schön es ist, dem Ruf der Einsicht zu folgen, in Liebe und in Einklang mit dem Sein zu leben, Euren Beitrag zu einer besseren Welt zu leisten (das geringschätzige Etikett des "Weltverbesserers" wurde nur von denen erfunden, die in einer besseren Welt eine Infragestellung ihrer Besitzstände fürchten würden) und Gemeinschaft aufzubauen, die sich am Wohlergehen von möglichst vielen erfreut. (15.07.12)

 

Reibung ist eine natürliche Begleiterscheinung von Wachstum und Verständigung. Reibung ist mit Energie verbunden und sie kann in einer kalten, glatten Welt aus Glas, Beton und Maschinen wärmende Feuer der neu erwachenden Menschlichkeit entfachen. (15.07.12)

 

Das Bedürfnis von uns Menschen nach Ordnung, Übersichtlichkeit, Erklärbarkeit, Vorhersagbarkeit und Sicherheit ist nachvollziehbar, da das Uneindeutige, chaotisch Wirkende, Unberechenbare, nicht in Zahlen zu Erfassende und kaum Kontrollierbare Angst machen kann. ANGST ANGST ANGST. Was Menschen nicht alles tun, kaufen und definieren und als "Wahrheit" deklarieren, um ihr vermeintlich, vorübergehend zu entkommen. Wie frei wären wir, wenn wir uns der Angst vor der eigenen Zerbrechlichkeit und Vergänglichkeit stellen würden, um Ruhe in der Relativität unserer Errungenschaften, in der überindividuellen Geborgenheit zu finden! In jeder Kategorisierung schlummert die Gefahr der Vergröberung und selbstgerechten Grenzziehung, woraus Steine für die Mauern in den Köpfen werden können. Der Rhythmus unseres Herzens hingegen, mit seinem lebendigen Vibrieren und die Macht der Liebe bringen die zu einfachen Konstruktionen ins Wanken, verbinden uns mit dem Allumfassenden und machen uns Mut, auf dem Weg der Freiheit auch die Ungewissheit auszuhalten. (15.07.12)

 

Es kann auf der Fahrt des Lebens passieren, dass wir wie in einem Zug einen freien Platz auf einer Sitzreihe längs des Ganges finden. Dadurch sind wir geneigt, unseren Wahrnehmungsbereich mehr oder weniger auf das zu beschränken, was genau vor unseren Augen liegt. In wenigen Metern Abstand können das müde oder missmutige Fahrgäste sein, durch deren Anblick der dunkle Vogel des Gedankens, das Leben wäre überwiegend mühsam und in enge Bahnen gepresst, unangenehm auf unserer Schulter landelt. Doch da! ... ein Mensch, der interessiert und freundlich wirkt. Wir sind erleichtert, ein schöner Ausgleich. Im Kontrast dazu steht die trostlose Abfolge von Betongebäuden, von schattigen Fassaden, die vis-à-vis am Fenster vorbeirauscht. Das zieht uns womöglich wieder runter. Wobei ... die Fensterscheibe ist ja, bei genauer Betrachtung, auch ein Spiegel. Dort sehen wir uns selbst und werden uns zum Anlass der Freude, erinnern uns daran, dass es über weite Strecken an unserer Haltung, unseren Einstellungen und Handlungen liegt, welche Gefühlsmelodie in unserem Leben spielt. Bei diesen Überlegungen fällt uns ein orangefarbener Schimmer auf, der vom Glas reflektiert wird. Indem wir den Blick vorübergehend auf uns selbst fokussiert haben, in der Mitte zwischen ganz nah und ganz weit, ist uns ganz nebenbei aufgegangen, dass es ja auch noch die Möglichkeit gibt, sich umzudrehen, entgegen der Tendenz zur Trägheit. Was wir dort sehen? Üppig grüne Wälder, die in der Abendsonne baden und deren Leuchten vor dem Hintergrund dunkler Wolken ins lustvolle Lodern gesteigert wird. Einfacher Perspektivenwechsel, doch Veränderung wie von der Nacht in den Tag hinein, einen Tag, der erfüllt ist vom Licht der Natur, unser Herz liebkosend. (15.07.12)

 

Ist es zu verwegen, zu behaupten, dass menschliche Güte, von uns gezeigt, uns geschenkt, nichts einfordernd als Gegenleistung, zu den stärksten Glücksquellen in diesem Leben zählt? Eine dieser wunderbaren Handlungen, die die Belohnung in sich selbst tragen. (15.07.12)

 

Mit die intensivste Gemeinschaft können wir erleben, wenn wir zusammen Angst und Trägheit überwinden und Werte verwirklichen, die unsere Welt in einen gesünderen, freudvolleren Ort verwandeln. (15.07.12)

 

Manchmal weckt die Enge des Alltagsgebäudes in uns die Sehnsucht, nach draußen zu gehen, in die Natur, zurück in unser Naturell. Dort angekommen, mit unserem Blick eine Brücke bauend zwischen Hier und Horizont, zwischen unruhigem Herz und Hoffnung, fällt plötzlich vom Himmel ein goldener Tropfen auf unsere Stirn, erfrischend und warm zugleich, Freudenträne, der Schleier hebt sich und wir sehen drei weitere, die nun eine größere Einheit bilden und, obwohl scheinbar bedeutungslos, den Boden, auf dem wir stehen, wie noch nie dagewesen benetzen. Die Pflanze, die jetzt dort wächst, erfreut unsere Augen und wir saugen den Duft ihrer Blüten in uns auf. Erfüllt von Freude atmen wir tief ein und aus und in dieser Strömung werden die Samen der neuen Pflanze durch die Luft getragen, über Zäune hinweg zum Garten vor den Häusern anderer Menschen. Das Weltklima verändert sich und immer öfter fällt dieser Regen des Wandels auf uns Menschen, die, Werte und Weite suchend, sich selbst finden, ganz nah, genau vor der eigenen Tür. (16.07.12)

 

Hände, die sich berühren, Finger, die sich, Halt gebend, ineinander schmiegen, manchmal Gebet genannt, das scheinbar Getrennte, das im Körper ja schon Eins ist, verbindend, Ratio und Intuition küssen und umarmen sich. (16.07.12)

 

Wer alltägliches Mehrheitenverhalten vorschnell als "Normalität" etikettiert, öffnet der Manipulation und Verdummung Tür und Tor. Wenn die meisten auf den Abgrund zurennen oder sich gegebenenfalls sogar an einem Verbrechen beteiligen ist das noch lange kein Grund mitzumachen, egal wie stark der Sog und die Angst, als Exot abgestempelt zu werden auch sein mag ... besser Exot als krankheitsanfällig und ferngesteuert. Wer aufgeweckt lebt, kennt keine Langeweile mehr! In jedem Zeitalter gibt es Bedarf für Revolution. Noch nie verfügten wir über so intelligente und liebevolle Methoden wie heute. Die Revolution der Zukunft beruft sich nicht mehr auf irdische Autoritäten und verzichtet auf Institutionen. Die Revolution von morgen geschieht durch das Erkennen unserer Gaben, durch Selbstvertrauen und aus Dankbarkeit. Sie ist wahrscheinlich die einzige Chance für das Überleben der Menschheit. Das lohnt unseren vollen Einsatz. Vorwärts! Der Schauplatz ist Dein eigenes Leben. (17.07.12)

 

Mir ist noch die Geschichte eines spannenden Mitläufer- oder Hasenfußlebens zu Ohren gekommen. Schreibe Dein eigenes Drehbuch, anstatt Regieanweisungen zu befolgen und Rollentexte nachzuplappern (à la "keine Ahnung")! So real alles wirken mag ... es ist nicht viel mehr als eine akribisch konstruierte Bühne und schon in 50 Jahren kann alles anders sein. Genieße das gute Gefühl, deutlich vor dem Sinken der Titanic den Mut aufgebracht zu haben, auf Deine eigene Seemanns- / Seefrauskunst zu vertrauen und mit Gleichgesinnten auf einem Schiff unterwegs zu sein, dessen Navigationskonzept so weitsichtig ist, dass Du nicht wie so viele vor Dir Opfer wirst der klassischen Abfolge aus Selbsttäuschung, Rausch, Ablenkung und Untergang. Die Loungeatmosphäre, in der Du arbeitest, kann noch so heimelig wirken, kann noch so viel Gefühl von Größe und Sicherheit vermitteln ... nach der Kollision mit dem Eisberg hilft all das nichts gegen das Ertrinken im kalten, tiefen Meer. Die Rettungsboote reichen nicht für alle, wenn zu lang gewartet wird. Dir gefällt das Tageslicht um Welten besser als der Tiefseeboden. Warum Anschauungsobjekt werden für Wracktaucher, die rückblickend todgeweihte Gesellschaftskonzepte erforschen, wenn Du gelernt hast, selber zu denken? Wenn Dir die Titanic jedoch sehr am Herzen liegt und Du Dich womöglich in der Episode II befindest, mit noch offenem Ende, kannst Du Dich natürlich auch mit den anderen Fahrgästen zusammentun und die unfähige und überforderte Crew, der es nur noch um Geschwindigkeit, Image, Kostenersparnis und Gewinnmaximierung geht, ablösen und ein besser organisiertesTeam anheuern, es womöglich sogar selbst aufbauen. Niemand darf über Dich herrschen und bestimmen, denn du bist ein freier Mensch. Wer der Führungsverantwortung nicht mehr gerecht wird, hat ausgedient - da kann der Anzug, da kann die Uniform, da kann die Dienstkarosse noch so blenden. Solche Leute dürften sich glücklich schätzen, befreit zu werden von der Versuchung, noch mehr Schaden anzurichten ... doch erwartet keine Begeisterung für Euer Vorhaben! Selbst wenn Kompetenz und verinnerlichte Werte dem Machtanspruch hinterherhinken und das Personal auf der Brücke nicht mehr den Passagieren dient, sondern nur noch der Reederei und sich selbst, selbst dann fällt das Abdanken und das Eingestehen des Scheiterns schwer. Auf solche Empfindlichkeiten können wir allerdings keine Rücksicht nehmen. Die werden schon irgendwie klarkommen und sowieso 'ne Menge Zeit brauchen, um über das Getane und Versäumte nachzudenken. Geben wir ihnen die Chance und schützen wir sie vor sich selbst ... und uns vor ihnen, selbstverständlich. Wer ein Konzept wie die einseitige Fokussierung von Wirtschaftswachstum verfolgt, ein Konzept, das langfristig die Selbstzerstörung beinhaltet, ist ja geradezu krank, bedarf der Fürsorge und gehört, bei allem Respekt, aus dem Verkehr gezogen. Vergessen wir nie: ein Gift ist nicht nur dann ein Gift, wenn es sofort wirkt. Auch Verschleiß von menschlicher Schaffenskraft und Töten auf Raten ist ein Verbrechen, genauso wie atomare Strahlung Leben vernichtet, wenn auch mit Verzögerung. Würden wir unser Wirtschaftssystem einfach so weiterlaufen lassen, wäre das wie ein Leben auf Brennstäben. Wer so etwas empfiehlt oder die Folgen verharmlost, hat den Anspruch aufs Kapitänspatent mit sofortiger Wirkung verloren, spätestens zum Zeitpunkt der nächsten Wahlen oder dem nächsten Arbeitsplatzwechsel, für den wir uns entscheiden. Es lebe die Bildung und die Freiheit! (17.07.12)

 

Die Notbremse ist dafür da, gezogen zu werden, bevor der Zug entgleist. Stellen wir uns vor, wir befinden uns auf der Reise auf eingefahrenem Geleise, bequem im Sessel sitzend, vielleicht vertieft in Arbeit auf dem Laptop, was ja vorkommen soll in Zeiten verschwimmender Grenzen zwischen Beruf und Privatleben, umschrieben mit "flexibler Arbeitszeitgestaltung". Angenommen, wir bekommen nun aus vertrauenswürdiger Quelle die Information, dass der Zug, in dem wir unterwegs sind, aus Gründen der Kostenersparnis, Effizienz und Gewinnmaximierung des Unternehmens Bauteile aufweist, die den Belastungen der schnellen Fahrt langfristig nicht standhalten. Ihre Lektüre wird kurz unterbrochen durch eine freudig klingende Stimme aus dem Lautsprecher, ob natürlich oder artifiziell, das ist mittlerweile schwer zu sagen: "Sehr geehrte Fahrgäste! Wir haben jetzt unsere Spitzengeschwindigkeit erreicht. So schnell konnten Sie noch nie reisen mit der Eisenbahn. Schließen Sie ruhig die Augen, genießen Sie, vertrauen Sie sich uns an!" Sie lesen weiter. Zusätzlich soll es, wieder durch Preisdumping, vielleicht auch durch Korruption - hier denken Sie an die Erdbebenkatastrophe 2008 in Italien und die vielen Todesopfer, die aufs Konto der Verstrickung von Mafia, Regierung und Bauindustrie gingen - zusätzlich soll es also aus diesen Gründen Brücken im Lande geben, die einsturzgefährdet sind. "Jetzt geht's los!", denken Sie sich. "Also, das hört sich nun wirklich an wie ein übertriebenes Schauermärchen!" Tja, so sind wir nun mal, wir Menschen: was uns nicht schmeckt, was zu haarsträubend klingt, was unangenehme Konsequenzen für uns hätte, was unsere Komfortzone massiv gefährden würde, erklären wir tendenziell für unglaubwürdig. Es ist ein Leben auf Pump. Rechnung plus Zinsen kommen später. Nun stehen Sie vor einer Entscheidung. Notbremse ziehen! Bislang wurden Sie dazu erzogen, das nur im schlimmsten Fall zu tun. Doch wenn es im schlimmsten Fall zu spät dafür ist? Glauben Sie nicht, dass dieser Schritt einfach ist, so sehr Sie und andere denkfähige Wesen auch davon überzeugt sein mögen. Die oberflächliche Erscheinungsform der bequemen Fahrgastkabine, das leckere Essen und Trinken, die Ruhe der anderen Passagiere, das beschwichtigende Gesäusel des Zugpersonals, vielleicht sogar des Bahnchefs auf eingebauten Monitoren, kann wie eine Hypnose wirken und erschwert das wache, entschlossene Handeln. Wenn Sie sich mit anderen zusammentun und die mutige Entscheidung treffen, werden Sie sich vielleicht zunächst wie Sand im Getriebe fühlen, wie Spielverderber, werden fragende, vielleicht auch grimmige Blicke ernten. Termine werden verpasst, eingeimpfte Parolen wie "Zeit ist Geld" werden als automatisierte Denk- und Fühlprogramme aktiviert ... oh wie schlimm ;-) Womöglich wird Ihnen "Verrückte Aussteiger!" hinterhergerufen. Doch das ist Ihnen jetzt egal. Sie sind einfach erleichtert, wieder auf eigenen Füßen zu gehen und daran mitzuwirken, das System zu verändern, bevor es Sie kaputtmacht. Da Sie ein großes Herz haben, empfinden Sie Mitgefühl, als Sie in der Ferne metallisches Quietschen und dann einen explosionsartigen Knall hören, der vom Aufprall einer trägen Masse zeugt. Gleichzeitig sind Sie und Ihre Gleichgesinnten froh, nicht in einem abgehobenen, von der Natur völlig getrennten System wie einem Flugzeug gewesen zu sein, wo es keine Notbremse gibt und man, zumindest auf Zeit, dem Willen des Betriebspersonals ausgeliefert ist. (17.07.12)

 

Ergebnisse eines Selbstversuches.1: Heute, am 17.07.12 habe ich Quark gegessen, dessen Mindesthaltbarkeitsdatum auf den 12.07. datiert war. Er schmeckt köstlich.

Ergebnisse eines Selbstversuches.2: Am 14.07.12 aß ich nach 1 Woche Fleischverzicht Schweinefilets aus artgerechter Haltung im Hunsrück. So gut hat mir Fleisch selten geschmeckt. Hätte ich früher nicht für möglich gehalten. Meine Entdeckung dieses Jahres. Verantwortungsbewusst und frei von Gewohnheit zu essen ist ein Hochgenuss! Einfach nur, ja, ich kann es in diesem Fall kaum anders sagen, geil!

 

Vielleicht ist eine der entscheidenden Fragen der Zukunft: zu welchen Opfern, zu welchem Verzicht ist jede und jeder von uns bereit, um zu verhindern, dass langfristig die ganze Menschheit auf dem Altar des Konsums geopfert wird? Die Frage klingt pathetisch und ist dabei völlig realistisch. Je mehr Mitgefühl wir empfinden, gegenüber den anderen Menschen, mit denen uns so viel verbindet, gegenüber der Natur, deren Teil wir sind, desto größer wird unser Interesse sein, all dieses von uns geliebte Leben zu schützen und zu bewahren. Bewusst werden ist das Wachstum 2.0. Wer sich fürs Leben an sich begeistert, wer mutig ist, befreit sich aus der Abhängigkeit von einer als riesiger Beruhigungspille wirkenden Scheinwelt mit langfristig tödlichen Nebenwirkungen, ist den lächerlichen Götzendienst für die Effizienz, den Tanz ums Goldene Kalb, das sich-abspeisen-lassen mit hohlen Sicherheitsversprechen und eigennütziger, sozialdarwinistischer Homo Oeconomicus-Rhetorik leid, hat stattdessen Lust, erwachsen zu werden und die zu eng gewordene Schuluniform abzulegen. Indem wir es tun, starten wir in ein großartiges Abenteuer, begegnen uns und unseren Mitmenschen in einem noch nie gekannten Zauber. So gut fühlt sich Selbstbestimmung an! (17.07.12)

 

Womöglich ist "wahres", tiefes Glück die Freude, die nichts von anderen Menschen und der Natur nimmt, die keine schädlichen Nebenwirkungen hat. Begabt zur Erkenntnis, können wir uns durchaus annähern an diese Form von Glück und die trügerischen Verheißungen der Spaßgesellschaft sowie die hohle Verherrlichung von Gegenständen befreit hinter uns lassen. (17.07.12)

 

Vor dem Zerfall des römischen Imperiums wurde der Versuch unternommen, das Volk durch Brot und Spiele ruhigzustellen und von den vorhandenen Problemen abzulenken. Vor einigen Tagen sah ich - wohlgemerkt im öffentlich-rechtlichen Fernsehen - inszenierte Gladiatoren-Kämpfe. Was hat das zu bedeuten für den Zustand unserer Gesellschaft? (17.07.12)

 

Im passenden Einfallswinkel der Sonne und bei genauem Hinschauen verwandelt sich der dunkelste Schiefer in leuchtendes Gold, ein Gold, das nur die Fantasie besitzen kann, ein Gold, das nie an Wert verliert. (17.07.12)

 

In unserer Gesellschaft haben wir einen Entwicklungsstand erreicht, der damit vergleichbar ist, ein Haus gebaut, gut eingerichtet und sogar auch schön dekoriert zu haben. Für fließendes, trinkbares Wasser, Heizung und Ernährung ist gesorgt. Jetzt könnten wir das Leben darin und in der näheren Umgebung genießen und unsere Talente entfalten, wir könnten die Substanz des Gebäudes pflegen, hier und da in Ruhe Verschönerungen vornehmen, gute nachbarschaftliche Beziehungen pflegen und den aufgebauten Wohlstand dafür nützen, um entspannt zu sein und uns Menschen gegenüber, denen es schlechter geht, als großzügig zu erweisen. Stattdessen hat sich ein Klima und eine Denkweise eingeschlichen, die es als normal und erstrebenswert hinstellt, auszubauen, aufzustocken, möglichst viele Dinge anzuhäufen - obwohl der Speicher schon überquillt - und Mobiliar sowie das Auto vor dem Haus immer wieder auszuwechseln und durch etwas Neues, oft etwas "Trendiges" zu ersetzen, bisweilen Gegenstände, die äußerlich glänzen, in der Tiefe aber  durch geringe Haltbarkeit geprägt sind, damit die Maschinerie des Konsums am Laufen bleibt. Durch diese Programmierung sind wir geneigt, in Unternehmen und Institutionen zu arbeiten, die ähnliche Ziele verfolgen und dadurch chronisch daran scheitern, zufrieden zu sein, diese Unrast wie einen Virus verbreiten und, scheinbar gefangen in diesem Sog, Ressourcen und Menschen verschleißen. Manche Menschen sind in ihrem Leben sogar dazu übergegangen, sich die Freude am Leben zu verderben durch den neidischen Blick hinüber zum Nachbarn, durch Entgrenzung der Arbeit für mehr Geld um sattzuwerden angesichts all der geschürten Bedürfnisse, was jedoch nicht erreicht wird, da sich die Gier von selbst aufrechterhält, bis sie durch Zivilisationskrankheiten in die Schranken gewiesen wird, ein seit langer Zeit bekannter Mechanismus. Manche Menschen bauen dann am Ende auch noch hohe Zäune, hinter denen sie geizig ihren Besitz horten. Dieses kurzsichtige Konzept von Wachstum ist letzten Endes ein Verlustgeschäft und wird zum Nährboden für Stress, Angst und Sinnentleerung. Glücklicherweise können wir uns anders entscheiden, wenn wir den Mut haben zum Erwachsenwerden. (18.07.12)

 

Glücklicherweise sind wir nicht abhängig von einem Leben als leicht programmierbare, durchschaubare, vorhersagbare, allzeit erreichbare und lenkbare Leistungs- und Konsummenschmaschinemischwesen. Da wir aufgeklärt sind, können wir das vermeintlich "alternativlose" Betriebssystem canceln und auf LifeWindows 2.0 umsteigen. Aufgeregte Mails, doch wieder zurückzukehren in den Stall - "... die Melkmaschinen werden immer ergonomischer, versprochen ..." - leiten wir um in den Spam-Ordner. Wir interessieren uns ohnehin nur noch für Zuschriften, die uns nicht mehr nur noch als Nummer und Kategorie für Statistik und ökonomische Spekulationen sehen, sondern als unverwechselbare Personen voller kreativer Ideen, als Personen mit bedingungslosem Wert, der sich jeglicher zahlenmäßiger Erfassung entzieht. (18.07.12)

Manchmal kann man den Eindruck gewinnen, wir würden in einem Haus leben, das oft von Wolken und Nebel umhüllt ist. Wir sehnen uns nach klarer Luft, Sonne und einem weiten Blick. Doch wenn wir aus dem Fenster sehen, wirken die Aussichten trübe und wir resignieren. Die Nachrichten im Fernseher sind auch nicht in der Lage, unsere Zuversicht zu heben und vermitteln durch ihre Konzentration auf das Negative mehr oder weniger die Schlussfolgerung, dass die Verhältnisse nun mal so seien, manchmal auch als "Sachzwänge", "unvermeidlicher Preis für die Aufrechterhaltung des moderenen Lebensstandards" oder "Schicksal" genannt und nun sollten wir uns halt irgendwie darin einrichten. Im Anschluss an die Nachrichten kommen Filme über Landschaften mit weiten Horizonten, klarer Luft und wunderbarem Licht und die Menschen in diesen Filmen wirken ach so zufrieden und erfolgreich! Wir lassen uns in diese Traumwelt hineinziehen, verlieren aber gleichzeitig die Motivation, Neues zu erproben und werden schließlich angesichts der eigenen, trägen Lebensführung frustriert. Am nächsten Tag fassen wir uns ein Herz und gehen, trotz aller pessimistischen Prognosen, hinaus in die Natur, durch den Nebel hindurch und staunen, als wir in klarere Luftschichten vorstoßen, sich der Schleier lichtet und wir erkennen, dass sich dieses großartige, reale Panorama schon immer ganz in unserer Nähe befand. Weil wir daran glaubten und weil wir mutig waren, haben wir den Weg dorthin gefunden ... und was wir vorher als Angst missverstanden haben, ist letzten Ende nichts anderes als die prickelnde  Erregung vor dem Betreten von Neuland, ist pure Lebendigkeit. Gerne verabschieden wir uns vom Dasein aus Konserven und Lutschen an ausgelutschten, angestaubten Glücksversprechenslollies. Frei werden! Das Abenteuer beginnt. (18.07.12)

Technologie ist weitaus mehr als nur ein Hilfsmittel für den Alltag. Sie kann auch Ausdruck unserer Sehnsüchte und Möglichkeiten, ja vielleicht sogar Spiegel bestimmter Urprinzipien des Seins werden. Nehmen wir doch mal - naheliegenderweise - das Phänomen einer Internetseite. Es scheint ein Ort zu sein, direkt vor unseren Augen, zum  Greifen nah, doch dieser Ort ist nur eine Projektion auf eine flache Ebene. Seine wesentliche Gestalt nimmt er an durch Wechselwirkung mit unserer Vorstellungskraft. Wir können mit diesem imaginären Ort nicht direkt Kontakt aufnehmen, wir sind auf Hilfsmittel, auf Tasten, angewiesen. Ob wir es tun, ist unsere Entscheidung. Er ist potentiell ständig vorhanden, der Entschluss zum "Login" kann sich jedoch nur bei uns ereignen. Wenn wir eine Internetseite aufgebaut haben, können wir uns der Illusion hingeben, sie zu besitzen. Doch wo haben wir sie denn verstaut? In einer Schublade, in einem Karton, im Speicher unter dem Dach? Wir haben uns diesen Ort nur ausgeliehen und sind darauf angewiesen, dass uns andere dabei unterstützen, ihn zu pflegen und weiterzuentwickeln. Befindet sich die Internetseite irgendwo in einem Gebäude oder schwebt sie frei flottierend durch das World Wide Web oder nimmt sie vielleicht erst so richtig Gestalt an im Bewusstsein der Menschen, die sie auf sich wirken lassen, dadurch zu neuen Ideen finden und diese in ihrem Leben verwirklichen? Zurück zum Eintauchen in die Welt einer Internetseite. Was sehen wir denn da? Menschliche Gesichter, Natur, Worte? Ja, wir sehen das, doch dass wir genau das sehen, ist ein Produkt unserer Gabe, Zusammenhänge und Formen zu erkennen, denn das, was wir sehen, ist im Grunde lediglich eine Ansammlung von Lichtpunkten, von Partikeln des Seins, die sich in unserem Geist zu Bedeutung materialisieren, zu Impulsen, in die sich unsere schöpferische Phantasie hineinwebt und das so entstehende Neue, in dem auch wir enthalten sind, hinausträgt in die weite Welt. (20.07.12)

Wir Menschen sind zusammen wie eine grosse Flagge im Wind, geburtswehend, unsichtbar und doch spuerbar, weiter wachsend. Eine Flagge,  in der die Farben des Lebens tanzen zur Musik des Kaleidoskops. Alle Wimpel und Wappen, Orden und Uniformen sind ersetzbare Uebergangsrituale der Menschheit auf der Suche nach ihrer urspruenglichen Identitaet. Es geht nicht darum, etwas Neues zu erfinden. Es geht darum, das Vergessene wiederzuentdecken. Die manchmal grotesken Nationalstolzspielereien und chauvinistischen Zuendeleien werden zunehmend abgeloest durch das beginnende Fest der Dankbarkeit und weltumfassenden Freundschaft, die so viel weiter traegt als Seilschaften der Engstirnigkeit. Die Mauern broeckeln. Wiedervereinigung unserer Heimat Erde. Manche werden, ewiggestrig, versuchen am alten System, das ihnen auch Ego-Vorteile verschaffte, festzuhalten. Auf diese Menschen mit Angst vor Veraenderung werden wir keine Ruecksicht nehmen koennen ... und auch sie werden ihren Platz im Morgen finden. Ein Traum? Er liegt in unseren Haenden und diese sind auf direktem Weg verbunden mit unseren Herzen im Puls der hoffnungsfrohen Zeit. (Marseille, 21.07.12)

Auch heutzutage befinden wir uns in einem Freiheitskampf. Es geht um die Bewahrung persoenlicher und regionaler Identitaet gegenueber den Versuchen von Grosskonzernen und Staat, uns einen industriell vorgefertigten, durch Trends vorgekauten, zentral regulierten, Effizienz- und Wirtschaftlichkeitskriterien unterworfenen Lebensstil schmackhaft zu machen oder gar aufzuzwingen.  (Carcassonne, 23.07.12)

Bei der Restaurierung der mittelalterlichen Oberstadt von Carcassonne im 19. Jahrhundert liess der Architekt Emmannuel Viollet-le-Duc auch Phantasie walten und fuegte der Stadtmauer Spitztuerme hinzu, wo sie urspruenglich flach und mit Ziegeln gedeckt waren. Auch die menschliche Erinnerungstaetigkeit ist bisweilen ein kreatives Rekonstruktionsunternehmen mit hinzufuegungen und Auslassungen je nach gusto, allerdings nicht zu radikal, damit die Neuinterpretation nicht direkt ins Auge springt. (Carcassonne, 23.07.12)

Wenn Du an einem Sommertag mit klarer Luft und warmer Sonne, zum Beispiel in Suedfrankreich einige Minuten zu Fuessen eines plaetschernden Brunnens auf Stufen im Zentrum eines angenehm belebten Platzes liegst, kommt die Entspannung zu Besuch, setzt sich an Deine Seite, streichelt Dir durchs Haar und im Verweilen wirst Du ein Teil der Stadtlandschaft. Du spuerst eine Dankbarkeit fuer diese Oasen mitten im Alltagsleben der Menschen, wo aus dem begradigten Kanal ein mal langsamer stroemender Fluss, mal ein erfrischend sprudelndes Wildwasser wird, harmonierend mit den naturbelassenen Kurven unserer Beduerfnisse. Was Du hoerst, zieht unausloeschlich ein ins Repertoire Deiner Lieblingsmelodien und trifft dort auf die Kompositionen Deiner Sehnsucht. (Carcassonne, 23.07.12)

Die Kraft der Liebe und die Schönheit der Natur, die manchen Orten eine geradezu heilige Aura verleiht, kann zum Mittler werden zwischen dem großen Geheimnis der Kosmos und uns Menschen. Diese Wunder werden weder mit dem Megaphon noch in Hochglanzzeitschriften verkündet. Es bedarf einer täglichen Schulung der feineren Sinne und einer Bereitschaft zum Vertrauen, um die Zeichen lesen zu können. (02.08.12)

Erinnerungen an Augenblicke beflügelnder Lebensfreude ermöglichen zusammen mit dem Bewusstsein eigener Gestaltungskraft und Problembewältigungsfähigkeiten die Entstehung eines starken Felsplateaus, auf dem man auch bei Hochwasser noch trockenen Fußes fest stehen kann, auf dem man auch bei wolkenreicher Wetterlage gute Chancen auf ein Stück vom blauen Himmel hat. Diese wohltuenden Erinnerungen, dieses Bewusstsein der Selbstwirksamkeit, all dies wirkt wie ein strahlender Schatz, der bisweilen aktiv freizuschaufeln ist, wenn sich trübe Gedanken wie eine dicke Staubschicht darauf abgelagert haben. (03.08.12)

Gegen den ganz normalen Wechsel aus Höhen und Tiefen des Lebens lässt sich nichts unternehmen und es ist wohl auch gut so, da es sonst an Dynamik fehlen würde. Grübelspiralen und Pseudo-Erleichterung durch Vermeidung von Auseinandersetzung mit Problemen hingegen machen aus Tälern dunkle Schluchten mit glatten Wänden. Wir können die Kraft unserer Gedanken bewusst dazu nützen, um in den Tiefen die Chance zu nützen, von der Quelle der Erkenntnis zu trinken, die dort unten sprudelt und uns dann Mut zu machen, die Anstrengung zu akzeptieren, die erforderlich ist, um den kurvenreichen Pfad zu gehen, der uns wieder nach oben führt, damit wir uns auf der Terrasse einer Herberge stärken können, Zufriedenheit angesichts des Geschafften erleben und die erhebende Aussicht, den neuen Überblick genießen. (03.08.12)

Hilfreiche Gespräche mit anderen Menschen - Gespräche, die nicht immer durchgängig angenehm sein müssen - ermöglichen es uns, ein berührendes Thema facettenreicher in Worte zu fassen, Bilder und Symbole für Probleme und Lösungswege zu finden. Dadurch nehmen wir neue Blickwinkel ein, entwickeln eine umfassendere Vorstellung des besprochenen Gegenstandes und entdecken womöglich geeigenete Ansatzpunkte, um zuzupacken und die Dinge in Bewegung zu bringen, vielleicht auch Ideen, um eine Verhedderung des Verbindungsfadens aufzulockern und dadurch mehr Abstand zu gewinnen. Eventuell entscheiden wir uns dann sogar dafür, den Knoten einer übermäßigen Bindung zu lösen, um Abschied zu nehmen oder uns in Freiheit neu zuwenden zu können. (03.08.12)

Leider funktioniert ein zu großer Teil der Spaß- und Zerstreuungs-Arrangements unserer Gesellschaft nur auf Basis der Ausblendung von kritischer Urteilskraft und Verantwortungsbewusstsein, so etwa in den Bereichen Produktkonsum und Mobilität. Die schädigenden Nebenwirkungen der eigenen Entscheidungen werden billigend in Kauf genommen oder geleugnet. Wer diese Verhaltensmuster in Frage stellt, muss bedauerlicherweise damit rechnen, belächelt oder als Spielverderber gerügt zu werden. Dies ist allerdings ein akzeptabler Preis und eine Voraussetzung, um den Weg bis zur überfälligen Systemveränderung in konzertrierter Aktion durchzuhalten. (03.08.12) 

Das egoistische Verfolgen eigener Ziele und die fahrlässige Beeinträchtigung der Lebensqualität anderer Menschen kann nur wuchern, wenn vergessen wird, dass wir Blüten desselben Baumes, also auf einer tieferen Ebene alle miteinander verbunden sind. Wenn wir die Wurzeln des Baumes zerstören, schneiden wir uns von der Energie unseres natürlichen Seins ab und werden mehr und mehr zu Plastikblüten, verlagern unsere Identität in den virtuellen Raum, suchen im Konsum von Dingen eine Pseudo-Antwort auf das Problem der Sinnleere. (03.08.12)

Es ist geradezu eine weltbürgerliche Pflicht, Spiele zu stören, welche die Gesundheit des Planeten und der Menschheit gefährden. (04.08.12)

Manchmal muss man in Kauf nehmen, Nervensäge zu sein, wenn es darum geht, Gestrüpp zu beseitigen, das den freien Blick versperrt. (04.08.12)

Nur weil manche Menschen dazu neigen, unangenehme Tatsachen bis hin zu Verschwörungstheorien auszuschmücken, ist das noch lange kein Grund, die Tatsachen zu verleugnen, nur weil sie so verrückt oder erschreckend erscheinen. Hätte jemand behauptet, dass Medikamente im Umlauf sind, die zu fürchterlichen Missbildungen führen, hätte man ihn womöglich für paranoid erklärt. Contergan war jedoch eine Tatsache. Was ist das Contergan von morgen, was das berühmte "Ehrenwort" Kohls (CDU) von morgen? Doch Achtung! Aufzuwachen und Dummsdorf zu verlassen kann zunächst traurig machen. Die Faszination des Erwachsenwerdens und das befreiende Abstreifen der manchmal uneindeutigen Schleierfesseln der Manipulation durch die Besitzstandswahrer allerdings sind mehr als nur Ausgleich dafür. Wer ist wirklich gerne Fan des getarnten Untertanentums, wer ist wirklich gerne Nummer und Rädchen in einer Maschine? (04.08.12)

Hallo! Ich wünsche Dir eine erfreuliche Woche, in der Du neben all den Terminen, Verpflichtungen und Plänen, die ja oft Nebenwirkung Deiner persönlichen Projekte und Träume sind, in der Du also neben alledem auch Zeit und Raum findest, um den Zauber des Lebens an sich zu spüren. Das Faszinierendste überhaupt brauchen wir nicht mehr zu suchen. (06.08.12)

Die Vorstellung, durch Bedecken des Himmels mit einer künstlichen Wolkenschicht die Erderwärmung zu reduzieren, anstatt den CO2-lastigen Lebensstil zu verändern - ein Plan, der die komplexen Wechselwirkungen im Klimageschehen sträflich vernachlässigt - wäre genauso oberflächlich und kurzsichtig wie die Auseinandersetzung mit psychischen Problemen auf rein medikamentöser Ebene ... es wäre Herumdoktern am Symptom bei Vernachlässigung der tieferliegenden Problemursachen. (06.08.12)

Zur Unterschätzung von gesellschaftlichen Problemen trägt bei, dass selbst die schädlichsten Machenschaften an vorderster Front meist von harmlosen, oft sogar sympathischen Personen umgesetzt werden, die sich des Ausmaßes ihrer Verstrickung wahrscheinlich in der Regel gar nicht bewusst sind und denen man kaum böse sein kann. Der Profit einer Discount-Laden-Kette beispielsweise mag über weite Strecken auf ausbeuterische, lebensverachtende (z.B. durch Begünstigung von industriell betriebener Massentierhaltung) und umweltgefährdene Strategien des Wirtschaftens zurückzuführen sein, doch der Mensch an der Kasse hat damit direkt nichts zu tun, will nur Monat für Monat über die Runden kommen. Dementsprechend kann es durchaus Barrieren geben, das eigene Konsumverhalten zu verändern, besonders dann, wenn man zusätzlich in die Denkfalle billig=gut getappt ist und der Illusion erliegt, mit diesem Einkauf eine kluge Entscheidung getroffen zu haben. Allerdings wird eine gewisse Radikalität des Boykottierens bestimmter Anbieter erforderlich sein, damit wir unsere Konsumentenmacht im Interesse einer gesünderen Welt mit voller Wucht zum Einsatz bringen können. Als Konsequenz werden die Kettenkonzerne ihre Produktions- und Einkaufsmuster sowie ihre Angebotsstruktur verändern müssen und die Angestellten werden mit großer Wahrscheinlichkeit in diesen umstrukturierten Unternehmen weiterhin ihrer Arbeit nachgehen können. Zusätzlich ist es wahrscheinlich, dass in einem umstrukturierten, zukunftsfähigen Wirtschaftssystem neue Tätigkeitsfelder entstehen, etwa im Bereich Umweltschutz und Sozialwesen. (06.08.12)

Da wir bis jetzt nur einen Teil der Wahrheit unserer Selbst, unseres Planeten und des Kosmos erkannt haben, sind wir in gewisser Weise unbekannte fliegende Objekte im Weltall, partielle UFOs, wenn man so will. Anlass zum Staunen und Suchen gibt es genug, doch da wir mit ähnlichen Eindrücken Tag für Tag konfrontiert werden, kann die Illusion der Normalität entstehen und es entsteht das Risiko, dass wir uns überwiegend den sachlichen "Geschäften" widmen und vernachlässigen, dass wir ja auch spirituelle Wesen sind und die Zeit auf Erden uns die einzigartige Chance bietet, auch in diesem Bereich zu wachsen. Ich vermute, dass die zunehmende Häufigkeit der Sichtung oft kugelförmiger, plötzlich auftauchender und wieder verschwindender, mal ruhender und sich dann blitzartig bewegender Flugobjekte einen Signal- und Aufforderungscharakter für uns Menschen hat. Indem sie sichtbar sind und von gewohnten Phänomenen abweichen, ziehen sie unsere Aufmerksamkeit auf sich und laden uns dazu ein, über sie zu reden. Indem sie anscheinend nicht greifbar sind, eher an Licht und komprimierte Energie erinnern, spiegeln sie symbolisch wieder, dass wir ständig von Dimensionen und Ebenen des Seins umgeben sind, die wir mit unserem Intellekt nicht ganz erfassen können und sie führen uns vor Augen, dass es Dinge gibt, die wir nicht völlig kontrollieren und erklären können, sie schenken uns eine befreiende Bescheidenheit, verzaubern uns durch ihren sanften Fingerzeig in Räume neuer Möglichkeiten. (08.08.12)

Spirituelles Suchen und Erkennen ist meistens kein systematisch geplantes Projekt, sondern entsteht daraus, dass wir uns einlassen auf Signale in unserem Erlebnisraum und uns öffnen, bereit, einen Teil alltäglicher Kontrollbemühungen aufzugeben, uns verwirren und verstören zu lassen, um schließlich neue Perspektiven zu gewinnen. Es ist Eintauchen und Auftauchen ins große Unbekannte, das sich herkömmlichen Begriffen und gewohnten Strukturen der Logik entzieht. Damit steht der Weg der Spiritualität in einem gewissen Konkurrenz- und Spannungsverhältnis zu den Anforderungen des eindeutiger geregelten, im konventionelleren Sinne "produktiven" Lebens. Es kann durchaus eine Herausforderung werden, aus einem höheren Orbit den Weg zurück auf den Boden der greifbaren, von der Mehrheit der Menschen als "wahr" deklarierten Tatsachen zu finden und ja, es kann teilweise auch ernüchternd sein. Allerdings ist hier keine entweder-oder-Entscheidung zu treffen. Auch mitten im Alltag bleibt uns die Freiheit, tatsächlich oder sinnbildlich zum Himmel zu schauen, einen Menschen, ein Tier, eine Pflanze oder einen Stein liebevoll zu betrachten, damit in der Geschäftigkeit innezuhalten ohne den geplanten Weg aus dem Auge zu verlieren. So finden wir die Mitte zwischen Abgehobensein und Selbstverlust in Detailkram. So können wir den neuen Geist, den wir auf unsere Suche in unserer Leben gelassen haben einströmen lassen in unsere Beziehungen, unsere Arbeit, unser Kämpfen, unser Genießen. (08.08.12)

Vielleicht gelingt es uns, einen entspannteren Blick auf unsere Beziehungen zu entwickeln, wenn wir uns weniger fragen, ob sie uns Spaß machen oder ob wir sie in unserem Sinne kontrollieren können, sondern wenn wir bereiter werden, anzuerkennen und wertzuschätzen, was wir durch sie lernen, wie wir in ihnen wachsen können. Geborgenheit und Freude verbinden sich mit diesem tieferen Sinnaspekt zu intensiver Fülle. (08.08.12)

Mit jedem Ausflug, mit jeder Reise verfeinern wir unsere Fähigkeit, in dem von uns besuchten Raum sowie in unserem eigenen Tun Muster zu erkennen, die Wohlbefinden fördern, so dass wir fortan auf zunehmend direktem Wege Zufriedenheit erleben können. Die Pflege des Bewährten schenkt uns eben die Stabilität, die wir brauchen, um uns dann immer wieder auch für neue Eindrücke zu öffnen. (08.08.12)

Voreingenommenheit ist wie eine nach innen verspiegelte Sonnenbrille. Sie verstellt uns den Blick auf die ganze Farbenvielfalt der Welt und führt dazu, dass wir überwiegend uns selbst sehen. Offenheit, Mut und Liebe geben uns die Kraft, die Erkenntnisfilter aufzulösen. (08.08.12)

Wenn wir uns übermäßig davon abhängig machen, für unser Engagement Geld und Anerkennung zu erhalten und schnelle Effekte zu sehen, wenn wir der Illusion erliegen, großen Einfluss nur in konventionellerweise als "hoch" eingestuften gesellschaftlichen Positionen ausüben zu können, verzichten wir auf immense Spielräume der gesunden Macht, die wir als im Kern vollkommene geistige Wesen haben. Durch unsere Vorstellungskraft, unseren Glauben, unsere Liebe und unser Wirken als Vorbild können wir Kettenreaktionen mit unberechenbarer Breiten- und Tiefenwirkung in Gang setzen, während sich andere in Grabenkämpfen der Profit- und Statusgier verzetteln und dabei ihre seelische Energie verschwenden. Wir hingegen nützen die Chance, uns durch Rückbesinnung auf die Essenz des Seins in Richtung der in uns angelegten Vollständigkeit zu entwickeln und auf diesem Weg Glück und Freiheit zu erleben. (08.08.12)

Ich vermute, dass ein erheblicher Anteil der in unserer Gesellschaft weit verbreiteten Angst-, Depressions- und Burnout-Symptome nicht nur auf den von Reizüberflutung, Hektik und Wertemangel geprägten Lebensstil eines zu sehr materialistisch orientierten Systems zurückzuführen ist, sondern auch auf das unterschwellig oder klar vorhandene Bewusstsein, dass die Muster unseres Verhaltens über weite Strecken nicht im Einklang sind mit unserem innersten Wesen und dem Ziel der Bewahrung der wunderbaren Schöpfung, die uns anvertraut wurde. (09.08.12)

Wir sind alle Pixel im Bild einer wunderschönen Blüte. Wenn wir uns im Detail verlieren, wirkt alles langweilig quadratisch. Erst wenn Du Deinen Standpunkt veränderst und ausreichend Distanz aufbaust, erkennst Du, in welch bezaubernde, lebendige Formen Du eingebettet bist.  (09.08.12)

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, wozu uns John Lennon, Earth Wind & Fire, Thomas D., Tim Bendzko und andere mehr oder weniger direkt ermutigen wollen? All dies ist der Soundtrack der großen Veränderungsbewegung, von der wir gerade auf so faszinierende Weise berührt werden. (09.08.12)

Wenn Menschen auf der ganzen Welt den Kern ihres Wesens und ihres höheren Selbst erkennen und damit beginnen, unabhängig von institutionellen Vorschriften auf dieser Ebene miteinander in Kontakt zu treten, Grenzen der Voreingenommenheit überwindend, Gemeinsamkeiten wertschätzend, sich aus Angst und Ohnmacht befreiend, Verantwortung für den Planeten übernehmend, ihr Ego transzendierend, dann, ja dann vielleicht bekommen wir eine Ahnung vom Wirken einer Kraft, die man als heiligen Geist bezeichnen könnte, auf jeden Fall als Liebe zum puren Sein. (09.08.12)

Die nächste prophetische Kraft wird höchstwahrscheinlich nicht von einer Einzelperson ausgehen, sondern von einem Netzwerk erwachender Seelen, Gehirnzellen gleich, die lange Zeit ungenutzt geschlummert haben und nun die Chance nutzen, sich wie leuchtende Energiepunkte des Bewusstseins miteinander zu verbinden und ihr ganzes wunderbares Potential in helleres Leben zu verwandeln. Wir brauchen niemanden mehr, der Wahrheiten definiert, um eigene Macht zu begründen, wenn wir uns dafür öffnen, die Wahrheit der Natur, die Wahrheit des Kosmos in uns zu spüren. Mit Worten können wir uns an dieses Geheimnis nur annähern, genauso wie jede wissenschaftliche Erklärung von Liebe dem Wunder einfach nicht gerecht wird, das darin in Freiheit strömt. Vertraue Deiner eigenen Erfahrung! (09.08.12)

Vorhin, an diesem wunderschönen Sommertag, hatte ich ein Erlebnis, das mich nachdenklich stimmte: Auf dem Weg zur Arbeit sah ich im Vorbeigehen auf dem Boden einen Regenwurm, der dort reglos lag. Ich bremste meine Bewegung kaum und vermutete, dass er wohl tot sei. Doch sicher war ich mir nicht. Also machte ich kehrt, nahm einen kleinen Zweig und berührte ihn damit. Da bemerkte ich, dass doch noch Leben in ihm war. Ich beförderte ihn auf ein schattiges Wiesenstück, legte ihn auf den Erdboden und goss meine Trinkwasserflasche über ihm aus, was er bestimmt als außerordentlich wohltuende Simulation eines Starkregens erlebte. Ich wünsche ihm. dass er seinen Durst gestillt hat und in sein Element zurückgekehrt ist. Zu dieser kleinen Aktion hätte ich mich vielleicht nicht entschieden, wenn ich sehr unter Zeitdruck gestanden wäre. Ich ziehe für mich daraus die Konsequenz, dass es am besten ist, sich Termine nicht zu dicht zu legen und sich im Leben nicht zu viel vorzunehmen. Nur so erhalten wir uns die Spielräume für Aufmerksamkeit und liebevolle Gesten. Heute mag es ein Regenwurm sein dem Du begegnest, morgen vielleicht einer neuen Freundschaft, übermorgen Dir selbst. (10.08.12)

Ich bin vollkommen begeistert vom Geschmack regionaler und saisonaler Produkte: im Sommer kann es ein Pfirsich aus dem nahen Frankreich sein oder ein Pflaumenkuchen aus Deutschland. (10.08.12)

In der Neuen Zeit werden wir zu zielbewussten Kolibris, die sich am Nektar stärken und in Freiheit fliegen. (10.08.12)

Kennst Du den "Scheinriesen" aus der Geschichte von Jim Knopf und Lukas dem Lokomotivführer? Die Angst vor bestimmten Situationen und Handlungen verhält sich oft ähnlich: aus der Entfernung betrachtet wirkt ein Wagnis bisweilen unüberwindbar groß, doch je mehr wir auf die Herausforderung zugehen, desto mehr erweist sich die Angst als schrumpfende Illusion, die durch das Spiel mit unserer Phantasie Macht über uns hatte. Je mehr wir dazu entschlossen sind, ein persönlich wertvolles Ziel hinter der Angst zu erreichen, desto mehr Kraft haben wir, um den Showeffekt zu durchschauen, der sich dann rückblickend als Geisterbahn entpuppt, als effektvolle Inszenierung zwar, nicht jedoch als reale Gefahr.  (15.08.12)

Vermutlich ist es in einer Partnerschaft eher ein inspirierendes Leitbild, sich bedingungslose Liebe zukommen zu lassen, jedoch wohl kaum ein realistischer Maßstab. Schließlich haben die beiden meist auch nicht bedingungslos zueinander gefunden, sondern auf der Basis einer jeweils passenden Mischung aus Gemeinsamkeiten und angenehm irritierend Neuem. Erstrebenswert ist es in meinen Augen, wenn die Voraussetzungen für das Zusammenbleiben, Zusammengenießen, Zusammenaufbauen und Zusammenentdecken großzügig formuliert sind und eben nicht kleinlich, übermäßig egoistisch, engstirnig und festgemacht an der Erfüllung oberflächlicher Leistungs-, Anpassungs- und Bequemlichkeitskriterien. Entwicklung in der Partnerschaft ist nur möglich, wenn beide das Gefühl haben, auch Experimente und Schwankungen riskieren zu können, statt nur einer streng definierten Linie folgen zu müssen. Liebe ist eine Expedition und keine Autobahn. Die sich selbst und dem geliebten Menschen gewährten Spielräume haben immer noch ein Profil, das weit entfernt ist von Beliebigkeit und dabei genügend Luft zum freien Atmen lässt. (16.08.12)

Da wir in Deutschland naturräumlich gesehen in einer begünstigten Zone liegen, besteht die Versuchung, die Folgen des Klimawandels, der ja wiederum - die Kritik sei erlaubt ;-) - überwiegend auf unseren tendenziell ressourcenverschwendenden Lebensstil in den Industrienationen zurückzuführen ist, auszublenden. Poleisschmelze, Überflutungen, Dürrekatastrophen, Hungersnöte, Verdursten, all das bleibt uns hier erspart und das Risiko des Wegsehens und Festhaltens an gewohnten Komfort-, Wachstums- und Vergnügungsansprüchen steigt. Genauer betrachtet ist der Klimawandel allerdings bereits bei uns angekommen, wenn auch auf einer anderen Ebene. Obwohl wir uns keine Sorgen ums Überleben machen brauchen, leben wir nicht gerade im Himmel der Leichtigkeit, Herzlichkeit, Dankbarkeit, Solidarität und liebevollen Gesten. Der hektische, konsumorientierte, auf materielle Anhäufung und äußere Sicherheit ausgerichtete, sich in gelegentlicher Zerstreuung verlierende, teilweise sinnentleerte Lebensstil in unseren Breiten fordert seinen Tribut: Stresserkrankungen, Übergewicht, Herzinfarkte, Krebs, Angst, Depression, Partnerschaftsprobleme und Ehescheidungen, Essstörungen, Sucht, ... nur ein paar von den Geistern, die der konkurrenzbetonte Kapitalismus mit seinem oberflächlichen Profitstreben und seiner Entfernung von unserem natürlichen Wesen gerufen hat. Es ist immer wieder schockierend, wie frustriert und verzweifelt oft die Menschen sind, die es vermeintlich bis "ganz oben" geschafft haben ... man kann ihnen nur wünschen, dass sie früh genug damit beginnen, sich zu fragen, ob sie es selbst sind, die frei bestimmen, was die Maßstäbe ihres persönlichen Glücks sind oder ob sie nur fremde Regieanweisungen befolgen und Rollen spielen, die im Grunde genommen gar nicht zu ihnen passen. Erfolg neu zu definieren und Kurskorrekturen vorzunehmen, das kann mit das größte Abenteuer des Lebens werden und der Beginn wohltuender Selbstbestimmung. (17.08.12)

Quizfrage für aufgeweckte Leute: Welche Kräfte in der Gesellschaft haben wohl das geringste Interesse daran, dass wir herausfinden, wie wir noch mehr mit einfachsten Mitteln und aus uns selbst heraus glücklich werden? Was werden diese Kräfte versuchen uns einzureden und zu verkaufen? Wie kannst Du die Masche durchschauen und den Weg der Freiheit wählen? (17.08.12)

Im Glück angekommen sein ... Du raffst es manchmal in Situationen, die keinen Stoff abgeben für einen Film mit Oscar, dafür aber die Essenz des Lebens enthalten. Die Einsicht kann Dir auf die Schulter tippen, wenn Du an einem Sommerabend auf Deinem Balkon Platz genommen hast, allein und doch mit der Welt verbunden, die Farbmelodie der Zeit auf den Wolken genießend, an die Menschen denkend, die Dich auf Deinem Weg begleiten, mit all den Widersprüchen, die das schlagende Herz so mit sich bringt, wenn sich Deine Hand auf einen vom Tag noch warmen Stein legt, Reisesouvenir und Ahnung des Unvergänglichen in all dem Wandel. Ja! Danke! Ich bin! (17.08.12)

Abschied von der Angst. Sich einverstanden erklären, nach oben zu fallen, sich dem Mut und Glauben anvertrauend, Figuren des schwerelosen Tanzes wiederfinden, keine Definitionen, kein Ende mehr brauchen. (17.08.12)

Lebe wie ein V, im Grunde zentriert und stets nach oben aufgeschlossen. (17.08.12)

Führen wir uns den Aktionsradius unserer Seele vor Augen, dann können wir selbst dem schnellsten Flugzeug nur noch ein Lächeln schenken, doch keine Verehrung mehr. (17.08.12)

Unser innerstes Verbundensein mit der Göttlichkeit ist im Alltag oft recht gut getarnt durch Sorgen und Begehren fragwürdiger Dinge. Sie leuchtet auf im Lieben und Glauben, im Mut und Vergeben, in der Freude am nackten Sein. (17.08.12)

Bei uns sprudeln jeden Tag die Gründe für ein Fest der Dankbarkeit, da wir sauberes Wasser aus der Leitung trinken können. (17.08.12)

Jede Stunde in der Natur berührt uns, manchmal heftig wie eine Sturmböe, manchmal sanft wie ein Grashalm am Wegesrand, der über unser Bein streicht. Dadurch wird in uns ein Profil herausgekitzelt, das mehr und mehr dem entspricht, was wir sein können und im Kern unseres Selbst schon immer waren. (20.08.12)

Ärgerliche Anspannung aus Unzufriedenheit findet Erlösung weder in der aggressiven Explosion noch im bloßen Aushalten und Zurückstecken, sondern im Gewinnen von Klarheit über die eigenen Bedürfnisse, Wünsche und Grenzen und im offenen Mitteilen dieser Klarheit, auch wenn diese Klarheit natürlich ein Konfliktrisiko mit sich bringt. Früher oder später würde der Konflikt allerdings sowieso auftreten und je früher, desto überschaubarer der Stoff und desto griffiger die Ansatzpunkte für Verständigung auf einen gemeinsamen Weg. (20.08.12)

Es ist so einfach und dabei so wirkungsvoll, sich im Alltag Erinnerungen an erfrischende Badeerlebnisse in der Natur ins Bewusstsein zu holen: Das Duschen mit einem kühlen Durchgang beenden und sich anschaulich vor Augen führen, wie es dort war, im Gebirgsfluss, im Felsbassin oder See, unter dem Wasserfall. Aus jedem Grad Celsius weniger wird so ein Plus an Genuss, der sich nährt aus der Quelle unserer persönlichen Erfahrungen. (20.08.12)

Abschiednehmen vom Hochsommer, der tatsächlich ist, was der Kalender verspricht: nochmal die leichtesten Klamotten anziehen, die der Schrank zu bieten hat, um sie dann baldmöglichst wieder abzulegen, an einer Freiluftbadestelle, im Garten oder auf dem Balkon und das stand nicht auf der Erledigungsliste sondern ganz spontan ganz oben auf der Agenda der Freiheit. Abschiednehmen vom Hochsommer, das ist auch, sich in bitter-süßer Melancholie der Vergänglichkeit bewusst zu werden, hinausblickend auf die Chance der rhythmischen Wiederkehr, ist auch Übung in Wertschätzung, für die Wärme kurz vor der rasanten Talfahrt der Prognose, für den Geschmack von Pflaumenkuchen, das Geschenk der Saison. (21.08.12)

Wenn wir an einen Reiseort zurückkehren, kann es uns manchmal so vorkommen, als würde das Echo des Lachens und der Ausrufe des Staunens der Menschen, mit denen wir die ersten Male dort waren, noch sanft durch die Straßen, über die Wiesen und das Wasser hallen, reflektiert von unserem Geist und unserer dankbaren Erinnerung. (21.08.12)

In meiner bisherigen Arbeit als Psychologe und Psychotherapeut habe ich den Eindruck gewonnen, dass Menschen dann leichtere Beute von Angst und Depression werden, wenn ein zu großer Teil ihrer Aufmerksamkeit und ihres Engagements darum kreist, Dinge zu kontrollieren, die bestenfalls teilweise direkt herbeiführbar oder kontrollierbar sind wie etwa Liebe oder Glück. Selbst wenn's mal gut läuft, bleibt unterschwellig die sorgenvolle Vermutung, dass Verluste drohen, wenn man es sich mal gönnen würde, die Anstrengungen zu reduzieren. Besonders traurig sind die Geschichten, wo Indizien dafür vorliegen, dass auf dem Wege der Leistung versucht wird, den Hunger nach Liebe zu stillen, was ja ein Widerspruch in sich ist, da Liebe als Antwort auf Leistung ja nur ein jämmerlicher Schatten wahrer Liebe wäre. Solche Menschen stehen ständig unter Strom und kämpfen für Dinge, die sich nicht erkämpfen lassen, bis die Erschöpfung in ihr Leben kommt, was dann zumindest noch die Chance bietet, endlich aufzuwachen und damit aufzuhören, lebende Blumen auf dem Asphalt einer Schnellstraße zu suchen. (22.08.12)

Am Anfang einer Wanderung ist man oft noch voller Optimismus, was die eigene Ausdauer und Trittsicherheit anbelangt, das Gelände ist noch leicht begehbar und die Phantasien über den Ausblick vom Gipfel dienen als Ansporn. Im Verlauf der Tour ist es umso wichtiger, seine Verfassung und die Grenzen des Zumutbaren immer wieder achtsam zu erspüren, was etwas Überwindung kosten kann angesichts der ursprünglich uneingeschränkten Zuversicht und der Verlautbarungen über die eigenen Ziele. Da fällt es durchaus schwer, sich einzugestehen, dass man sich womöglich zu viel in den Rucksack gepackt hat, die Tagesetappe zu lang ist und der Weg zunehmend zur Gratwanderung wird. Gerade wenn man sich dazu entschieden hat, den Weg gemeinsam zu gehen, ist es wohl gesünder und verantwortungsbewusster, miteinander im Kontakt zu bleiben über die Grenzen des Machbaren und als Team Entscheidungen über Tempo, Route und Ziel zu treffen. Bisweilen kann das Gefühl entstehen, der andere würde einen bremsen, einen daran hindern, sich schnellstmöglich ins Gipfelbuch einzutragen, doch vielleicht ist gerade diese Planänderung die Voraussetzung dafür, wohlbehalten anzukommen und das Unterwegssein an sich mit all den Wundern des Lebens am Rande des Pfades genießen zu lernen. (22.08.12)

Idealismus ist wie ein kräftiges, lebensfrohes Tier, das weder im zu engen Stall des bloßen Nachdenkens gefangen gehalten noch sich selbst überlassen, die eigenen Kräfte aufzehrend, in unwegsames Gelände geschickt werden sollte. Am wohlsten fühlt sich der Idealismus, wenn er sich mit Gleichgesinnten auslaufen und dabei Werte über hoffnungsvoll grüne Wiesen transportieren kann, sich regelmäßig an frischem Wasser und stärkender Nahrung labend. So bleibt der Idealismus vital und kann sich vermehren. (22.08.12)

Was auch zur Grundtraurigkeit in unserem Land beiträgt ist die Tatsache, dass immer öfter der Arbeitgeber genauso viel oder sogar noch mehr Aufmerksamkeit erfährt als die Familie, wobei hinter der nach außen präsentierten Begeisterung nicht selten die Angst steht, im Wettbewerb nicht mitzuhalten und austauschbar zu werden. Manchmal kommt es einem fast so vor, als würde da um die Liebe eines patriarchalischen, Anerkennung nur für Leistung zeigenden Elternteils gekämpft werden. Wer weiß, wie oft heutzutage familiäre Altlasten, Kränkungen und Verunsicherungen in die Arbeitswelt projiziert werden? Schon bedenklich, wie viel Lebensenergie investiert wird, um wohlhabende Unternehmen noch wohlhabender zu machen, mehr oder weniger geschenkt an Menschen, die oft auf Listen schauen müssen, um sich später zu erinnern, wer da seine halbe Lebenszeit gegeben hat. Ein Unternehmen, das im jährlichen Mitarbeitergespräch den so wichtigen Punkt Familie vermeidet, handelt egoistisch, verführt zur Selbstausbeutung und wird seiner gesellschaftlichen Verantwortung nicht gerecht. Vergessen wir also nie, dass der Begriff Unternehmensfamilie ein leicht durchschaubarer Versuch ist, uns mit Pseudo-Gefühlen einzulullen und vom Wesentlichen abzulenken, damit wir die Taschen fremder Menschen füllen, für die wir letzten Endes nur Nummern sind. Kein Geld der Welt und kein Statusversprechen, mit dem diese Menschen uns kaufen wollen, kann Lebenszeit, Aufmerksamkeit und echte Gemeinschaft ersetzen. (22.08.12)

Erst wenn uns bewusst wird, dass wir uns an etwas klammern, zum Beispiel Besitz oder Vorstellungen von absoluter Sicherheit, wird uns klar, warum wir unsere Hand und unsere Finger bei der Erkundung der Welt nicht frei bewegen konnten und erst dann können wir loslassen, zumindest, um uns vorübergehend von dem Objekt der Anklammerung zu befreien und beruhigt festzustellen, dass wir es nicht verlieren, wenn wir es mal ablegen. (23.08.12)

Der Kern Deines Selbstwertes, der an keine Bedingungen geknüpft ist, lädt Dich ein zur Begegnung mit Deinem Wesen und der unerschöpflichen Quelle der Energie des Seins. Auch in schwierigen Zeiten kannst Du hier immer wieder auftanken und von dieser inneren Mitte aus entfaltest Du den besten Einfluss auf die Welt, unabhängig davon, mit welchen Noten oder Geldeinheiten dieses Wirken etikettiert wird. Spätestens am Ende Deines Lebens wirst Du erkennen, dass das Handeln aus dem Zentrum Deines Herzens heraus Dein kostbarstes Geschenk war, an Dich selbst und an Deine Mitmenschen. (23.08.12)

Vergebung bedeutet nicht, dass der dunkle, schwere und schmerzende Inhalt des Bündels geleugnet wird, der einem aufgebürdet wurde. Vergebung bedeutet vielmehr, dass die Kette, durch die man mit der Vergangenheit verbunden ist, gelöst wird, dass man sich von der Trübung des Blicks durch Bilder der damaligen Last befreit, die sich zwischen einen selbst und die Welt von heute schieben, befreit auch von der illusionären Hoffnung, der Schmerz würde in magischer Wiedergutmachung in Gold verwandelt. Vergebung öffnet den Blick für all das Lindernde, Heilsame, Bunte und Helle, was es in der Welt auch damals schon gab und was vor allem jetzt und morgen auf uns wartet, wenn wir damit aufhören, mit den Schatten zu kämpfen, anstatt uns mit ihnen auf dem Weg der Liebe auszusöhnen. (23.08.12)

Jeder Mensch, der bewusst lebt, statt den Einflüsterungen des Wollen-Sollens zu folgen ist ein heilsames Energiezentrum in unserer Gesellschaft und genauso jedes Gespräch, das nicht zwischen Tür und Angel, eingeklemmt zwischen Terminen stattfindet, sondern in einem Rahmen, der Offenheit erlaubt, in dem das Geschenk der ungeteilten Aufmerksamkeit möglich wird. (23.08.12)

Aspekte eines Gespräches mit einem Patienten zum Thema "Ausgewogene Lebensgestaltung": 1. sich auch mal orientieren an anderen, die es lockerer angehen und trotzdem gute Resultate erzielen, 2. auch mal links und rechts des Weges schauen, 3. nur weil das Andere/Neue/Ungewohnte schwerfällt, ist es noch lange nicht unmöglich, erfordert einfach Übung wie beim Erlernen des Autofahrens oder einer Fremdsprache, 4. regelmäßige Pausen erhalten Leistungsfähigkeit aufrecht und schaffen Raum für neue Ideen, 5. Kraftreserven aufheben für ungeplant auftretende Anforderungen, 6. Gesamtziel in Zwischenziele aufteilen, auch mal zurückblicken und sich für Etappenerfolge belohnen, 7. das Unvorhersehbare abpuffern durch Einplanen von Extrazeit, 8. mehr Konzentration auf den Prozess und Inhalt der Arbeit und achtsamer Umgang mit Fristen (die nur in seltenen Fällen als absolut bindend betrachtet werden müssen und ansonsten schon ihren Wert als Orientierungsmarken entfalten), 9. auf das gegebene Projekt konzentrieren, anstatt parallel übermäßig an Folgeprojekte zu denken, 10. konstruktive Sicht auf gelegentliche selbstvergessene Hingabe: sich immer wieder mal punktuell für Sondereinsatz entscheiden, auch wenn man dabei bisweilen auch an seine Grenzen kommen mag (sich allerdings abgrenzen, wenn diese Bereitschaft zum außergewöhnlichen Engagement ausgenützt wird!!!), 11. wehrhafter sein in der Verteidigung des Privatraumes (z.B. Handy abschalten oder Sprechzeiten vereinbaren), 12. bewusste Prioritätenbildung, statt sich reflexhaft im Detail zu verlieren. (23.08.12)

Wir könnten so viel zufriedener sein, so viel mehr spielerische Leichtigkeit und Ruhe erleben, würden wir nicht so oft bestürmt durch mehr oder weniger direkte Behauptungen, wir wüssten und könnten noch nicht genug, hätten noch nicht genug erlebt oder geleistet, bräuchten noch mehr Garantien und Versicherungen, würden noch zu wenig darstellen, zu wenig besitzen. Wer uns mit solchem Mist bombardiert, ist entweder selber noch nicht in der eigenen Mitte oder hat ein Interesse daran, uns zu verunsichern, um Herrschaft über uns auszuüben oder uns Produkte anzudrehen. Wollen wir unseren Seelenfrieden kultivieren und schützen, dann tun wir gut daran, uns recht konsequent gegen diese Irritationen zur Wehr zu setzen, indem wir einen Bogen machen um die Düsen, aus denen der mit Glanz und Glitter getarnte Dreck kommt und indem wir einen eigenen Standpunkt mit Spielraum für Beweglichkeit entwickeln. Wie im Kampfsport können wir durch bewusste Aufmerksamkeit und geschmeidige Bewegungen die Attacken ins Leere laufen lassen und es uns hin und wieder auch einfacher machen, indem wir gezielt Orte des Friedens und der wohltuenden Gemeinschaft aufsuchen. (24.08.12)

Wenn Du in Deinem Leben das Gefühl hast, Dich zu sehr überwinden zu müssen zu Deiner Arbeit, wenn Du einen Mangel an Sinn und Motivation spürst, so kannst Du folgendes ausprobieren: nimm einen Stift und ein Blatt, frage Dich, welchem Zweck das, was gerde ansteht dient und vor allem, mit welchen Dir am Herzen liegenden Projekten es in Verbindung steht. Dann wandle Deine Einsichten in eine Zeichnung um und Du wirst vielleicht feststellen, dass Deine Energie schon wieder etwas freier fließt, wenn Du siehst, dass die Anforderungen der Gegenwart in einem Zusammenhang stehen mit den Werten, für die Du Dich in Deinem Leben engagierst, ganz unabhängig davon, dass auf dem Weg dorthin auch Abhängigkeiten, Anpassungen und Kompromisse in Kauf zu nehmen sind. Du erfreust Dich an der Schönheit des roten Fadens in Deiner Geschichte. Wenn Du Dir den Kopf darüber zerbrichst, ob Du Dein Privat- und Berufsleben nun auch wirklich optimal gestaltest, kann es sein, dass Du Deine Seele übermäßig an oberflächliche Detailfragen kettest und darunter leidest. Ich lade Dich dazu ein, zu erleben, wie befreiend es wirken kann, wenn Du bei näherer Betrachtung erkennst, dass Du auf einer tieferen Ebene an den unterschiedlichsten Orten, mit den unterschiedlichsten Menschen und in den unterschiedlichsten Tätigkeiten Deine zentralen Werte verwirklichen kannst. Es gibt so viele Wege, Deine Mission, Deine Berufung zu verwirklichen! (24.08.12)

Die Erfahrung zeigt, dass wir manchmal in den Zeiten der größten Verletzlichkeit und Verunsicherung gleichzeitig am offensten sind für Einsichten, die uns in Kontakt bringen mit der essentiellen Stabilität, die wir im Zentrum unseres Wesens, im Kern des Seins finden. Dann werden wir durchlässig und empfänglich für den belebenden Hauch der Freiheit, die gerne dort zu Besuch ist, wo gerade noch Tränen flossen. (24.08.12)

In der kognitiven Verhaltenstherapie ist es eine unserer Hauptaufgaben, unseren Patientinnen und Patienten dabei zu helfen herauszufinden, nach welchen Programmierungen, ungeprüften Annahmen, Mottos und Parolen sie bislang recht automatisch gelebt oder vielmehr funktioniert haben - manchmal wie Maschinen - ohne diese Kommandos bewusst hinsichtlich der Auswirkungen auf ihre Gesundheit zu hinterfragen. Dabei handelt es sich oft um Druck- und Angst-machende, tendenziell Gefühls-betäubende Devisen wie "Nur das Beste ist gut genug!" oder "Ein Indianer kennt keinen Schmerz!" oder "Nur wer 100%-ige Leistung ohne Fehler bringt und ständig versucht besser zu werden hat ein Recht auf Anerkennung und Liebe!". Es ist teilweise tragisch zu sehen, wie sich Menschen in Burnout, Angst, Depression, Partnerschaftskrisen, Schlaflosigkeit, Magengeschwüre, Herzinfarkt und andere Krankheitsbilder mehr hinein abstrampeln, um den Forderungen der inneren Antreiber-Anteile zu entsprechen, die oft zu verselbständigten Stellvertretern äußerer Einpeitscher geworden sind. Die Patientinnen und Patienten führen dann oft einen regelrechten Befreiungskampf gegen diesen absorbierten Schwachsinn und es ist faszinierend, solche Menschen beim Aufwachen und Erwachsenwerden zu begleiten. Leider ist seit der jüngsten Vergangenheit in vielen Unternehmen und Institutionen eine Tendenz zu beobachten, ihre Belegschaft mehr oder weniger offen dahin zu treiben, an ihre Grenzen zu gehen, mehr und mehr aus sich herauszuholen, meistens kaschiert durch eine ordentliche Portion Zuckerbrot in Form von Zulagen, Förderprogrammen, schickem Ambiente und flexiblen Arbeitszeiten, Schmankerln also, für die man dann aber bitteschön die entsprechende Gegenleistung erbringen soll. Zusammen mit der Angst vor Arbeitsplatzverlust oder zumindest Ansehenseinbußen innerhalb des Unternehmens ergibt sich so ein ungesundes Gebräu an unterschwelligen Erwartungen und subtilen Erpressungen, in dem Durchschnittlichkeit und Pflege des Bestehenden fast schon den Beigeschmack eines Tabus bekommt und Spitzenleistungen mit Einsatz von Leib und Seele in einen vermeintlichen Standard verwandelt werden, an dem sich alle ständig orientieren sollen. Einige Zeit lang mag das gutgehen, macht es wahrscheinlich sogar Spaß, ermöglicht durch den Reiz der Tätigkeit, die Illusion von Sicherheit, das Klingeln in der Kasse und die Dopaminausschüttung durch Applaus und Schulterklopfen. Fragwürdig wird es nur dann, wenn den unausgesprochenen, atmosphärisch wirkenden Verträgen weiter Folge geleistet und Raubbau am Organismus betrieben wird, zum langfristigen Schaden aller Beteiligten. (24.08.12)

Ich habe einen Riesen-Respekt vor all den Menschen, die in den schnelllebigen, effizienzorientierten Unternehmen und Institutionen von heute, inmitten all des Konkurrenzdrucks, achtsam und mutig und täglich neu das innere Orchester der unterschiedlichsten Werte und Bedürfnisse dirigieren und einen gangbaren Weg gestalten, um mit der Außenwelt in Einklang zu leben. Menschen, die sich für Arbeitgeber und Kunden mit Herzblut engagieren, ohne sich dabei selbst auszubeuten, ohne auszubluten, ohne unter der Oberfläche schleichend zusammenzubrechen, während sie nach außen hin noch mit wehender Fahne ihr Leben Profit und Tempo und Prestige hingeben. Ich bewundere die Menschen, die rechtzeitig genug die Courage aufbringen, zum weiteren Verrücken der Messlatte nach oben "Nein" zu sagen im Tausch für ein "Ja" gegenüber Familie, Freunden, sich selbst, einem naturverbundeneren, freudvolleren Lebe und, ja, auch im Interesse ihrer nachhaltigen Leistungsfähigkeit am Arbeitsplatz. Ich bewundere auch all die Verantwortlichen in Unternehmen und Institutionen, die ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Spielräume zugestehen in der Feinjustierung ihres Arbeitsstils, die sie lieber gesund sehen als getrieben vom Optimierungswahn und permanent an der Grenze des Machbaren, Verantwortliche, die den Mut dazu haben, herauszufinden, dass man auch und wahrscheinlich gerade so langfristig in der komplexen Welt von heute bestehen und ein besseres Morgen gestalten kann, reicher in einem menschlichen Sinne. (25.08.12)

Entscheidend ist nicht, in welchen Wohnungen oder Häusern wir wohnen und mit welchen Einrichtungsgegenständen wir uns umgeben. Entscheidend ist, ob wir in unseren Herzensbeziehungen, umgeben vom schwebenden Mobiliar unserer Lebenserfahrungen und im Licht unserer Werte eine Heimat finden. (28.08.12)

Wenn der beinahe oder ganz volle Mond vereinzelt segelnde Wolken küsst, werden wir zu Zeugen und Zeuginnen des zärtlichen Zusammenspiels von Nacht und Lichterglanz. (28.08.12)

Beziehungen haben wir nicht nur mit den Menschen, die unseren Namen und unser Wesen kennen, sondern auch mit jenen, die wir gern beobachten, besonders dann, wenn sich Blicke berühren. Lasst uns also achtsam durchs Leben gehen, denn durch unsere Haltung prägen wir das Klima auch des beiläufigen Miteinanders! (28.08.12)

In den späten Abend- und den frühen Morgenstunden unterwegs, in scheinbar halb entvölkerter Welt, zwischen Schlaf und Wachen weit ausholend in die Spielräume unserer Phantasie, dankbar für das leichteste Menschenflackern in unserer Nähe und ein helles Licht mit heißem Kaffeeduft. (28.08.12)

Wenn wir umziehen, dann bauen Fotos, Bilder und andere Gegenstände, die wir angesammelt haben, eine Brücke zwischen dem gewohnten Umfeld und dem neuen Lebensraum, dienen als Übergangsobjekte, genauso wie ein Kind auf Reisen gerne Kuscheltierte oder ein Schnüffeltuch mitnimmt. Sie repräsentieren als beispielhafte, greifbare Spiegel einen kleinen Teil des reichen Schatzes der in uns gespeicherten Erfahrungen, die wir immer bei uns hatten und gleichzeitig mit Menschen teilen können. Sie bilden den wesentlichen Stoff unserer persönlichen Lebensgeschichte. (28.08.12)

Wir mögen noch so viele Talente, Kenntnisse, Fähigkeiten und Interessen haben und brauchen doch auch ein geeignetes Umfeld, mit dem wir in Wechselwirkung treten können, um sie zum Ausdruck zu bringen. Im gesellschaftlichen Leben kann es sich dabei teilweise kränkend anfühlen, wenn man erlebt, dasss genauso oder weniger begabte Menschen mehr Resonanz erfahren, weil sie durch strategisches Geschick, Berechnung, Selbstvermarktung oder Zufallsglück Zugang gefunden haben zu Systemen, die ihrem Tun Requisiten, Bühne und Publikum zur Verfügung stellen und sie somit sichtbarer machen. (28.08.12)

Manchmal sind wir unseren innersten Möglichkeiten beim kühnen Tagträumen näher als während dienstbeflissener Pflichterfüllung. Zwischen uns und dem Land unserer unverwechselbaren Chancen befindet sich allerdings oft ein Graben der Angst und Selbstzweifel und nur wenige auserwählte Menschen, echte Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter werden Dir dabei helfen, diese Kluft zu überwinden. Den Graben bewältigen wir am besten mit einem entschlossenen Sprung, unsere Vision fest im Blick. Einige Menschen mögen uns bei diesen Pioniertaten belächeln. Sollen sie nur ... es ist alles Gesichtsmuskeltraining für ihr Staunen von morgen, wenn ihnen unser Neulandglück bewusst wird. (28.08.12)

Als Quelle der Visionen Deiner Zukunft kannst Du am besten erahnen, was alles in Dir steckt und was Du eines Tages bewirken wirst. Gratuliere Dir jeden Tag zum Glauben an Dich selbst und das Leben, genieße die Vorfreude auf die Früchte Deiner Schaffenskraft. Was jetzt noch als Kern im Boden schlummert, für viele unsichtbar, wird schon bald in ganzer Pracht erstrahlen, erfüllt von der Macht natürlichen, gesunden Wachstums. Behandle Dich selbst wie den, der Du in ein paar Jahren sein wirst und Du hast schon den halben Weg zum Ziel geschafft! (29.08.12)

Der Blick in den Himmel und zu den Sternen verschafft uns selbst in der quirligsten Großstadt Zugang zu einem Stück allgegenwärtiger Wildnis. (29.08.12)

Am größten ist unsere Schaffenskraft, wenn das Interesse an einem Thema aus uns selbst heraus und mitten im Leben entsteht. Dann kristallisiert sich die Überschrift aus den Erfahrungen heraus. In einem nächsten Schritt können wir uns zu dieser lebensbasiert gefühlten Überschrift weiterführende Gedanken machen und mit anderen Menschen dazu ins Gespräch kommen. Das ist die natürliche Dynamik der Selbsterfahrung im Wirkungsfeld des Seins. (29.08.12)

Die größtmögliche Wertschätzung für unsere Lebenserfahrungen mit anderen Menschen, an ausgewählten Orten und in einem bestimmten Tun zeigen wir, wenn wir auch dann noch Dankbarkeit empfinden, wenn diese Menschen nicht mehr in unserer Nähe leben, die Erreichbarkeit der ganz besonderen Orte erschwert oder unmöglich ist und sich die Schwerpunkte unseres Tuns verlagert haben. (29.08.12)

Uns wurde die Freiheit geschenkt, einander unabhängig von Geschlecht, Nationalität, Hautfarbe, Religion und Weltanschauung, Bildung, Beruf, Einkommen und Freizeitinteressen von Mensch zu Mensch zu begegnen. Manchmal mag es so wirken, als wären die Unterschiede unüberwindbar, als würden die mit Klebestreifen etikettierten Schubladen klemmen, doch kann es eine Brücke bauen, wenn wir uns vor Augen führen, dass unser Gegenüber sich nicht alle Aspekte seines Lebensstils bewusst ausgesucht ist, in vielerlei Hinsicht einfach auch Spiegel seiner Prägungen ist. Unter all diesen Anpassungsleistungen schlummert immer auch eine unverwechselbare Persönlichkeit, die noch einzigartiger ist als die Kleidung der Individualität, ein Kern, der diesen Menschen gleichzeitig in Resonanz mit dem ganzen Sein schwingen lässt. Um auf dieser Ebene miteinander in Kontakt zu kommen, brauchen wir nur wenige, dafür aber unbezahlbare Zutaten: Bewusstsein, Zeit, Aufmerksamkeit und ein großzügiges Verständnis von Liebe. (30.08.12)

Wenn wir weitestgehend frei geworden sind von Angst, Neid, Besitzstreben und Egozentrismus, dann haben wir es im wesentlichen Karrierebereich unseres Lebens, im Bereich des seelischen Wachstums, "bis ganz nach oben" geschafft und der Weg zu den Sternen ist frei. (30.08.12)

Im Beruf eine Rolle zu spielen ist so lange kein Problem, wie diese Rolle schon immer Teil des Repertoires unserer Neigungen und Interessen war. Die einzige Anstrengung besteht dann darin, diese Facette unseres Selbst vielleicht etwas zu stark für unseren Geschmack in den Vordergrund zu stellen. Riskant wird es erst dann, wenn wir etwas vorgaukeln, was wir nicht oder so gut wir gar nicht sind, uns damit innerlich zerreißen. Vielleicht schaffen wir es eines Tages, diese neue Rolle perfekt zu spielen. Doch ist das dann eine Errungenschaft? Dann verkommt unser Berufsleben zur puren Show, wir entfernen uns mehr und mehr von uns und Entfremdung droht. Wenn wir uns nach langer Zeit einbilden, die Rolle "zu sein", dann kann das nur geschehen um den Preis des Vergessens, wer wir ursprünglich mal waren oder hätten werden können. Wie viel reizvoller es doch ist, die Herausforderung anzunehmen, sich selbst treu zu bleiben und Aufforderungen zur Anpassung stets achtsam und mit gesunder Distanz zu sehen. Anpassung ist dann gesund, wenn sie bewusst erfolgt und frei von Angst. (30.08.12)

Konflikte zwischen Menschen können entstehen, weil sie unterschiedliche Maßstäbe anlegen, weil ihr Bezugssystem ein anderes ist. Dabei müssen die Differenzen gar nicht so groß sein, damit Spannungen aufkommen. Die Diskrepanz in den Standards kann zudem unbewusst sein. Nehmen wir als Beispiel die Zeitmessung. Wenn ich in eine Kantine oder ein Geschäft mit bestimmten Öffnungszeiten gehe, ist es denkbar, dass meine Uhr etwas nachgeht oder die Uhr im Laden etwas vor. Im ersten Fall fühle ich mich bei ungenügender Prüfung der Konfliktursache vielleicht zu Unrecht angemault, im zweiten Fall ärgert sich das Personal an der Essensausgabe eventuell über meine vermeintliche Unpünktlichkeit und beklagt die Überstrapazierung des Entgegenkommens. Denkbar ist natürlich auch, dass dem Kriterium der Pünktlichkeit in dieser Situation keine so große Bedeutung beigemessen wird und somit das Konfliktpotential durch falsch gestellte Uhren nicht zur Entfaltung kommt. Konflikt erfordert also Differenzen und Bewertung der erkannten Differenzen als störend, zumindest von einer Seite aus. Wir stellen unsere Uhren und genauso stellen wir uns seelisch ein auf Wertesysteme. Dabei ist nicht das eine oder andere von vornherein richtig oder falsch. Es muss stets in seinem Kontext gesehen werden. Wir wachsen in so vieles hinein und neigen dazu, es einfach deswegen gut zu finden, weil wir es gewohnt sind und weil eine Veränderung anstrengend wäre. Dass es an der Ostküste der USA 6 Stunden früher ist, das ist kein Fehler, sondern eine sinnvolle Anpassung an die Gegebenheiten des Planeten. Es wäre Unfug, darüber zu streiten, weil der gemeinsame Bezugspunkt die Akzeptanz der Naturgesetze, der Wechselwirkung zwischen Erdrotation und Lichteinfall ist. In anderen Themenbereichen des Lebens kann es natürlich viel schwerer fallen, den Konflikt aufzulösen, da der gemeinsame Bezugspunkt nicht oder noch nicht zu erkennen ist. So ist es ein trauriges Phänomen, dass sich immer noch viel zu viele Menschen als konkurrierend und die persönlichen Besitzstände bedrohend wahrnehmen, anstatt sich auf die im Grunde genommen offensichtliche Tatsache zu besinnen, dass wir alle Bewohnerinnen und Bewohner desselben Planeten sind, den wir für unsere Existenz und die Existenz der nächsten Generationen brauchen und den es zu schützen gilt, dass die Ressourcen allen gehören. Zurück zum Beispiel der Uhren: selbst wenn man in derselben Zeitzone lebt und alle Uhren akkurat gestellt sind, heißt das noch lange nicht, dass damit diesbezüglich alle Spannungsquellen aus der Welt sind. Mit der Uhr wird nämlich nur ein Aspekt von Zeit gemessen und es kann sein, dass einer der beteiligten Personen die numerischen Zeiteinheiten lange nicht so wichtig sind wie die gefühlten. Für die eine Person kann pünktlich erscheinen bedeuten auf die Sekunde genau, für die andere plus minus fünf Minuten und für wieder eine andere dann, wenn gefühlsmäßig die Zeit reif ist. Um Konflikte zu erkennen und auszuloten, ob statt bloßer Angleichung und (Pseudo-)Harmonisierung der Einstellungen ein Respektierten und Nachvollziehen unterschiedlicher Gewichtungen, Begriffsverständnisse und Bezugssysteme zum Miteinander beitragen kann, statt die Differenzen vorschnell als unerträgliche Provokation oder unüberwindbare Kluft zu betrachten, dafür müssen die Differenzen zunächst mal registriert und angesprochen werden, bevor sie unter der Oberfläche ihr Unwesen treiben, ihr schleichendes Gift verströmen und dann zu Frustration, Aggression und Entfremdung führen. Das offene Thematisieren mag schwierig sein, doch es bietet allen Beteiligten die Chance, ihren Horizont zu erweitern, Missverständnisse aufzuklären, Engstirnigkeiten zu lockern, Unterschiede kreativ zu integrieren, ja vielleicht sogar wertzuschätzen sowie die Kunst und Tugend der Akzeptanz zu üben. (31.08.12)

Zu erleben, wie Menschen über die Grenzen eines Tisches, über die Fixierung auf den privaten Kreis hinweg miteinander ins Gespräch kommen ist wie die Vorschau auf eine Gesellschaft, in der Gemeinschaft und Aufgeschlossenheit wichtiger werden als ängstliches Kreisen um die eigene Position und die Aufrechterhaltung von Mauern und Zäunen. (31.08.12)

Anfangs kann es belastend wirken, den Stein eines schweren, persönlich wichtigen Themas in die Hand zu nehmen, wir sind in Versuchung nicht hinzuschauen und ihn liegenzulassen, doch nach einiger Zeit stolpern wir wieder drüber. Dann heben wir den Stein auf und merken, dass dies zwar anstrengend ist, gleichzeitig aber auch eine Last von uns weicht, in den Stein fließt und wir erleichtert sind, wenn wir ihn wieder absetzen, dort, wo er uns nicht mehr im Weg ist. (01.09.12)

Die Angst ist immer nur ein Anteil von uns, doch die Angst ist nie identisch mit uns, auch wenn sie uns das vielleicht manchmal einzureden versucht. Ihr das Ruder zu überlassen ist genauso schädlich wie das Bemühen, sie zu verdrängen durch einen aufgeblähten, pseudo-selbstsicheren Anteil. Wenn dieser nämlich durch Rückschläge in die Krise kommt, erobert sich die Angst ihr Territorium schnell zurück und selbst in vermeintlich guten Zeiten ist ihr Gegendruck immer bedrohlich zu spüren. Am besten ist wohl die Koexistenz wie in einer Wohngemeinschaft. Hier gehört die Angst dazu, doch ihr wird nur ein kleines Zimmer zugewiesen. Der Großteil des Raumes wird erfüllt von Gelassenheit, Mut und Werteorientierung. Hin und wieder ist die Angst auch ein gern gesehener Gast im Gemeinschaftsbereich, da alle mittlerweile erkannt haben, dass die Angst im Grunde genommen nur eine gesunde Vorsicht oder ungeklärte Fragen zum Beispiel hinsichtlich des Sterbenmüssens zum Ausdruck bringt, wenn auch oft übertrieben und verallgemeinernd. In dieser Wohngemeinschaft der Anteile wird immer klarer, dass man sich mit der Angst am besten arrangieren kann, wenn man aufhört, sie zu bekämpfen, wenn man sie gelegentlich zur Kenntnis nimmt, rauszuhören versucht, was sie einem sagen will und sich dann wieder dem widmet, was einen begeistert, was dem eigenen Leben Sinn verleiht. (01.09.12)

Aufwühlende Gefühle gehören zum Konzert des Lebens wie ein gelegentlicher Paukenschlag. Problematisch wird es nur, wenn er zu oft erklingt und die anderen Instrumente übertönt oder wenn er Erinnerungen wachruft an einen Tag, wo er einen in einem dunklen Raum erschreckte. Es ist natürlich, wenn wir dann auch später beim Klang der Pauke zusammenzucken, doch ist dies noch lange kein Grund, dieses Instrument zu verbannen. Schnell würden wir merken, dass etwas fehlt, dass die Melodie irgendwie zu flach geworden ist und dass mit der Pauke vielleicht auch leisere Töne wie der Triangel-Spieler abgewandert sind. Lassen wir also auch diese Teile der Lebensmusik zu und finden wir heraus, dass wir uns an ihre Gegenwart gewöhnen können, ja sie nach einiger Zeit vielleicht sogar wertschätzen. (01.09.12)

Übertriebene Angst ist wie ein Winkeladvokat vor Gericht, der durch windige Indizien und raffinierte Rhetorik  zu beweisen versucht, dass etwas Schlimmes passiert ist und extreme Maßnahmen zu ergreifen seien, damit eine Wiederholung ausgeschlossen ist. In einer Wohnsiedlung lag ein Messer auf dem Boden ... keine Frage, ein Mörder ist unterwegs und nun sollen überall Überwachungskameras aufgestellt werden oder besser noch: Ausgehverbot nach Einbruch der Dunkelheit. Wenn sich ähnliche bizarre Verhandlungen in einem abspielen, vielleicht zum Thema Arbeit, Gesundheit, Partnerschaft, so tun wir gut daran, zwischen Vermutungen, Phantasien und Tatsachen zu unterscheiden und uns zu überlegen, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen für vermeintliche Sicherheit nicht letzten Endes eine Bedrohung unserer Freiheit und unserer Bereitschaft zu vertrauen bedeuten würden. Die Angst sollte also niemals das letzte Wort haben. (01.09.12)

Wir können es wohl leichter akzeptieren, dass eine nahestehende Person uns durch überraschend veränderte Lebensschwerpunkte vorübergehend fremd wird, wenn wir auch bei uns selbst gewisse Obsessionen kennengelernt haben. Diese ließen uns vielleicht im Nachhinein den Kopf schütteln, hatten zur Zeit ihrer Regentschaft jedoch durchaus ihren Sinn und kaum jemand hätte uns davon abbringen können. So gelingt es uns eher, die experimentellen Phasen unserer Mitmenschen als wichtigen Teil ihrer Entwicklung anzunehmen. (10.09.12)

Wenn wir den Mut haben, uns auch mit den schwierigen Kapiteln unseres Lebens  aktiv auseinanderzusetzen, dann können wir die Bestandteile sortieren, zusammenfügen und zu etwas Handhabbarem umwandeln. Wenn wir allerdings versuchen, vor ihnen zu fliehen, holen sie uns früher oder später ein, werden uns zu Stolperfallen oder schwirren um unseren Kopf, uns den Blick versperrend. Wir jedoch sind nicht davongerannt und können das vorher nur Angstmachende greifen, spüren das Gewicht, die Last und haben gleichzeitig die Chance, diesen Teil unserer Geschichte nun in die andere Waagschale unseres Lebens zu legen, ein Teil von uns, aber nun auf größerer Distanz. So erleben wir auf der Seite der Daseinsbejahung einen Aufstieg, mitermöglicht durch das Annehmen der bleiernen Nachtseiten, durch die wir hindurchgegangen sind und uns dadurch erleichtert haben. (13.09.12, siehe auch 01.09.12)

Spannungsabfuhr durch exzessives Essen oder Einkaufen ist ein Selbstbetrug mit Teufelskreischarakter. Nur für kurze Zeit füllen wir damit die innere Leere, die ja in erster Linie eine seelische ist. Der Stoff, den wir uns einverleibt haben, verwandelt sich dann schnell in Ballast und in ein weiteres Indiz für das unterschwellig negative Selbstbild, dem wir durch die zügellose Selbstverwöhnung entkommen wollen, das wir paradoxerweise aber eben dadurch erneut bestätigen und verfestigen. Was sind also Wege der Selbstfürsorge, die sich nicht schon nach der ersten Kurve im Dickicht verlieren oder in den Abgrund münden? Nehmen wir uns die Zeit, abseits der ausgetretenen Pfade Neuland zu entdecken und vor dem Lossprinten erst mal ein inneres Gespräch mit uns selbst zu führen, uns zu fragen, was wir im Grunde unseres Herzens wünschen, wohin die Reise gehen soll, mit welchen Entscheidungen wir auch im Übermorgen noch einverstanden sein werden und uns damit in einem ganzheitlichen Sinne einen Gefallen tun. (13.09.12)

Durch all die Erlebnisse, die wir mit unserer Wohnung verbinden, die uns dort zuteil wurden, die wir hier vorbereitet haben und nachwirken ließen, durch die Gegenstände, die wir in den Kapiteln unserer Lebensgeschichten gefunden und dort gesammelt haben, ist dieser Raum wie ein Projektor unserer Biographie, wie ein greifbarer Spiegel unseres Selbst. Der Umzug, das Sortieren und Packen unserer Sieben- oder Siebentausendsachen wird so auch ein Streifzug im Zeitraffer über unsere Erlebnis- und Reifungslandschaften, fordert uns mit sanftem Druck zum Bilanzieren auf, ja auch zum Abschiednehmen von Anteilen unserer Persönlichkeit, die womöglich überholt geworden sind und gibt uns auch die wertvolle Chance zum dankbaren Rückblick sowie zum Tanz mit der Aufbruchstimmung. Wir können uns auf einen Wirbelwind der Gefühle einstellen. Mal fühlen wir Erleichterung angesichts des Ausmistens, mal sind wir in der Konfrontation mit dem Besitzballast schockiert, mal fragen wir uns unruhig, ob uns seit dem Einzug wesentliche Fortschritte in der Selbstentwicklung gelungen sind, mal spüren wir Trauer, wenn wir sehen, wie sich die Regale leeren und es ein bisschen so ist, als würden wir die Wohnung des verstorbenen früheren Ich ausräumen. Jede Wohnung ist wie eine bunte Blüte mit Blättern aus den Jahren unseres Lebens, ist Landeplatz für die Schmetterlinge der Erinnerung und wenn wir gehen, wird diese Blume ein buntes Bild der Vergangenheit, das wir in uns tragen auf dem Weg zu neuen Gärten. (17.09.12)

Vielleicht fühlen wir uns inmitten kreativen Schaffens auch deswegen getragen vom Fluss des Lebens, weil wir dadurch eine Ahnung der Kräfte verspüren, die den Kosmos entstehen ließen und weiter gestalten. (27.09.12)

Umziehen ist ein bisschen wie Abschiednehmen von einem Raumschiff, mit dem man eine Zeitreise durch Kapitel der eigenen Lebensgeschichte unternommen hat, neue Welten in sich und der Galaxie der Beziehungen entdeckend. (28.09.12)

Angesichts der Unermesslichkeit des Universums kann eine Tendenz aufkommen, die eigenen Anstrengungen auf Erden als vergleichsweise bedeutungslos einzustufen. Dabei ist es doch eher so, dass die unvorstellbaren Dimensionen des Kosmos die Beurteilung anhand von Kriterien wie Größe und Entfernung ohnehin irrelevant machen. Dieser gigantische Raum kann uns dazu inspirieren, uns nicht mehr anhand oberflächlicher Maßstäbe zu vergleichen, sondern vielmehr auf Qualität und Intensität zu achten. Welche Bedeutung haben für mich denn ferne Galaxien, wenn ich in den Augen eines anderen Menschen das Fenster zur Essenz des Seins sehen kann, wenn ich durch die Innenschau eine Ahnung von der allumfassenden Seele verspüre? Die Wunder des Universums werden auf unseren Planeten projiziert wie auf eine Leinwand der Schöpfung. Die Bedeutung irdischer Ambitionen zu relativieren macht meines Erachtens nur Sinn im Hinblick auf Dinge wie Gebäude und Maschinen, die nicht geeignet sind als letzte Ziele unseres Lebens, die dann zu falschen Götzen würden, die ihren Sinn nur dann entfalten, wenn sie als Hilfsmittel dienen auf dem Weg des Fühlens und Verstehens. (29.09.12)

Das Wesen essentieller Wahrheit gleicht einem Regenbogen: trotz der Illusion der Stofflichkeit ist sie kein verfügbarer Gegenstand, hat keinen festen Ort, kann von niemandem in Besitz genommen und verwaltet werden. Sie ist eine permanente Möglichkeit, die sich in Wechselwirkung mit den Elementen hin und wieder offenbart, in der Begegnung von Licht und Schatten, als Begleiterin des Wachstumsregens, als Geschenk für aufmerksame Sinne. Das persönliche Erleben überstrahlt bei weitem jegliche Beschreibung und Erklärung. (30.09.12)

Es ist eine große Herausforderung, sich über Transzendenz, also die Wirklichkeit jenseits der irdischen Erlebniswelt zu unterhalten. Obgleich wir Signale aus dieser Sphäre erhalten und deuten können, ist ihr Ursprung nun halt eine andere Dimension und es liegt in der Natur unbekannter Dimensionen, dass wir sie uns nicht oder nur sehr schwer vorstellen können. So wäre es eine grobe und irreführende Vereinfachung, sich "ewiges Leben" als im herkömmlichen Sinne zeitlich unbegrenzt vorzustellen. Warum sollte in Dimensionen, die über die für uns erfahrbaren Naturgesetze hinausgehen, so etwas wie Sekunden, Minuten, Stunden, Tage, Monate, Jahre, Jahrhunderte, Jahrtausende, Jahrmillionen, Jahrmilliarden, Jahrbillionen, etc. eine Rolle spielen? Was wäre dann wirklich neu? Und mal ganz davon abgesehen ... wer würde es wirklich als Geschenk empfinden, Jahrbillionen zu leben, zumal das, gemessen an zeitlicher Unendlichkeit, nur ein Sandkorn im Universum wäre, wobei selbst dies eine Untertreibung ist. Somit macht es wohl mehr Sinn, davon auszugehen, dass sich "ewig" auf eine faszinierend neue Qualität von Existenz, auf eine unvorstellbare Intensität bezieht, in der bisherige Annahmen über Individualität, Dauer und Entfernung an Bedeutung verlieren, um Raum zu schaffen für etwas Umfassendbefreiendes. (02.10.12)

Durch die Wahl des Erfolgskriteriums entscheiden wir maßgeblich, ob wir zufrieden sind oder unzufrieden. Messe ich ein Ergebnis in Zahlen, geht es mir um Quantität, kann die Bilanz frustrierend ausfallen. Achte ich hingegen mehr auf Qualität, Intensität und Nachhaltigkeit, sehe ich in derselben Lebenslage deutlich mehr Fortschritte und Perspektiven. (03.10.12)

Das Schöne am Werben ist, dass es mich in Kontakt mit den Menschen bringt und mir zum Anreiz wird, Klarheit zu gewinnen, was meine Botschaft ist, wie die Bedürfnisse meines Gegenübers beschaffen sind und welcher Weg geeignet ist, um eine Brücke zu bauen. (03.10.12)

Die Bezeichnung der Weltmeere mit Namen kann über die Tatsache hinwegtäuschen, dass sie alle miteinander verbunden sind und den umfassenden Ozean bilden, dessen Quellgebiet die Flüsse sind, die durch unsere Alltagswelt strömen. Ja und selbst der geheimnisvolle Ozean, der über seine Oberfläche in den Himmel verdunstet, ist eingebettet in ein noch größeres Ganzes, ist Foyer des Kosmos. (05.10.12)

Im großen, zeitlosen Zyklus von Werden und Verwandlung sind wir Menschen wie Regentropfen im freien Fall durch den Himmel, aus dem Ozean kommend, zurückfließend in diesen, mit allen anderen in der Essenz vereint durch Herkunft, Weg und Ziel. (06.10.12)

Genauso wie die begrifflich künstlich getrennten Meere Teil des weltumspannenden Ozeans sind, können auch die Religionen als menschlich mitdefinierte Ausdrucksformen der zugrundeliegenden, natürlichen Spiritualität gesehen werden. (06.10.12)

Der Ozean, die Wiege des Lebens, ist unbegrenzt, horizontal und vertikal. Der Ozean ist immer und überall. (06.10.12)

Der beste Weg zur Erkenntnis ist nicht die Lehre, sondern das Erlebnis. Kein anderer Mensch sollte sich anmaßen, die "Wahrheit" zu definieren und Gott zu spielen oder im Namen dieser Kraft zu sprechen. Alle Worte bleiben Gedankenspiele und bloße Annäherung an das Mysterium. Alle darüber hinausgehenden Ansprüche sind Ausdruck von Hybris, Machtbesessenheit, Naivität oder mangelnder Ungewissheitstolernaz. Weil menschlich, sind sie verzeihlich, bleiben jedoch unterhalb unserer Entwicklungspotentiale. (06.10.12)

Ein Strahlen, das einer tiefen Liebe zum Leben, einem Hochgefühl des Seins entspringt, das sich auch nährt aus einer guten Partnerschaft mit uns selbst, das wir ohne Berechnung in unsere Umwelt hinaussenden, wird auch unsere Mitmenschen berühren und wird ein Echo auslösen, das uns noch weiter bestärkt, auch wenn dies nicht Ziel und Absicht war. (07.10.12)

Wenn wir mit Begeisterung von unseren Projekten und Visionen erzählen, können wir nicht davon ausgehen, immer auf Zuspruch und Ermutigung zu stoßen. Gelegentliche kritische Bemerkungen können ja durchaus hilfreich sein und dafür sorgen, dass wir Maß und Ziel im Auge behalten. Die Skepsis unseres Gegenübers kann teilweise auch auf den abhandengekommenen Glauben an die Macht der Eigeninitiative zurückzuführen sein, vielleicht auch auf die Abwehr des Schmerzes, der entstehen kann, wenn ein Mensch an ungelebte eigene Träume erinnert wird. (07.10.12)

Genauso wie die Farben durchs Licht kommen wir als Menschen erst durch intensives Erleben und Beziehungen voll zum Leuchten. Durch Wechselwirkung mit unserem Gegenüber entsteht etwas Neues, so wie Blau auf goldenem Boden von einem grünen Strahlen umgeben wird. Erst durch das Miteinander entsteht der Zauber des Regenbogens. (07.10.12)

Obwohl teilweise unangenehm oberflächlich, stellt die relativ einheitliche, kulturübergreifende Interpretation von Gesichtsmimik eine Art von Universalsprache dar. (08.10.12)

Es gehört zu den Minidramen der Kulturgeschichte, dass die bedeutendsten Kunstwerke oft nicht um ihrer selbst willen erkannt werden, sondern erst nach Legitimierungsspielchen seitens eines selbsternannten deutungshoheitlichen Instituts. Emanzipation der Gesellschaft bedeutet also auch, dass sich Menschen früher und vehementer auf ihre eigenen, autoritätsunabhängigen Empfindungen verlassen. (09.10.12)

Wissen kann auch Wut und Traurigkeit mit sich bringen, etwa wenn man erkennt, dass unser Lebensstil Menschen in anderen Teilen der Welt hungern und sterben lässt. Ein Beispiel dafür ist die Nahrungsmittelspekulation durch Großbanken wie Deutsche Bank und Commerzbank. Sie wäre zu unterbinden durch eine Gesetzesänderung, doch die aktuelle Regierung handelt nicht. Was wir tun können? Bankwechsel, andere Produkte kaufen, Bücher von Jean Ziegler etc. lesen. (14.10.12)

Menschen haben beim Schlachten von (anderen) Tieren oft auch deswegen wenig Skrupel, weil sie sich irgendwie überlegen fühlen, auf einer höheren Stufe von Bewusstsein ... und das, obwohl sie noch nie fühlen und wahrnehmen konnten wie beispielsweise ein Delphin oder ein Schwein. Wahrscheinlich sind uns viele Tiere in einigen Punkten weit voraus. Es ist nicht auszuschließen, dass eines Tages eine andere Spezies auf unserem Planeten landet. Was, wenn es sich um Lebewesen handelt, die es geschafft haben, mit ihrer Umwelt in Einklang zu leben, die nicht mal im entferntesten auf den Gedanken kämen, die Natur auszubeuten oder einander zu übervorteilen, zu schaden oder gar umzubringen, die mit ihrer Umwelt mitfühlen als wäre sie ihr eigenes Kind? Was, wenn diese Spezies uns Menschen deswegen als verhältnismäßig primitive Kreaturen einstufen würde, als geeignet für Züchtung, Einsatz als Nutztiere und womöglich sogar zur Schlachtung? Was, wenn diese Spezies argumentieren würde, dass sie durch solche Maßnahmen die "Menschheit" sogar vor der Selbstausrottung schützen kann? Es bleibt zu hoffen, dass die Besucher stattdessen Mitgefühl aufbringen und Wege finden, uns ihr fortgeschrittenes Bewusstsein zu vermitteln. Welche Konsequenzen könnten wir aus diesem Gedankenexperiment ziehen im Hinblick auf unseren Umgang mit Tieren, im Hinblick auf unser Konsumverhalten und unser Selbstbild? (15.10.12)

Sobald wir uns längere Zeit leidenschaftlich auf ein schöpferisches Werk einlassen, stehen die Chancen gut, dass wir bisher verborgene Zusammenhänge erspüren, manchmal sogar erkennen und unserer eigenen, ursprünglichen Natur näher kommen (16.10.12)

Es ist nicht in erster Linie die gläserne Oberfläche des Spiegels, die das Phänomen ermöglicht, an dem wir uns erfreuen, sondern die Schicht im Hintergrund. Das Essentielle bleibt verborgen, während es uns dazu einlädt, uns selbst tief in die Augen zu sehen, uns anzulächeln und dann guten Mutes hinauszugehen in die Welt. (16.10.12)

Um wirklich klar sehen zu können, müssen wir manchmal unser Lebensgebäude verlassen oder zumindest das Fenster öffnen, den gewohnten Ort aus neuer Perspektive von außen betrachten und ... schließlich ... zum Lappen greifen, um die Scheibe zwischen uns und der Welt gründlich zu putzen, auf dass wir den Staub der Trägheit und alltäglichen Geschäftigkeit nicht mit der Wirklichkeit an sich verwechseln. (16.10.12)

Ich möchte den Versuch unternehmen,  in einigen Stichpunkten wichtige Faktoren psychischer Gesundheit und eines erfüllten Lebens zu skizzieren: 1. Werteorientierte Hingabe an eine freiwillig gewählte Aufgabe, die den reinen Eigennutz übersteigt, mit Akzeptanz persönlicher Grenzen und einer der Welt innewohnenden Tendenz, skeptisch und träge auf Veränderungsimpulse zu reagieren (wirkt als Burnout-Prophylaxe). 2. Bereitschaft zum Perspektivenwechsel dahingehend, dass ich vorsichtig damit bin, über andere Menschen zu urteilen und mir immer wieder vor Augen führe, dass ich mit derselben Veranlagung, derselben Lebensgeschichte und demselben sozialen Umfeld womöglich ähnlich handeln würde oder es in meiner eigenen Biographie vielleicht sogar schon getan habe. 3. Eine gute Partnerschaft mit mir selbst pflegen, was sich in stabilem Selbstwertgefühl und Zugang zu inneren Zufriedenheitsquellen zeigt. 4. Herzliche Beziehungen mit anderen Menschen aufbauen und lebendig halten und dabei auf der Basis eines gemeinsamen Nenners auch Unterschiede und Auseinandersetzungen zulassen, im Idealfall auch als Entwicklungsanreiz sehen. 5. Auch fremden Menschen gegenüber, die nicht zum "innersten Kreis" gehören und von denen ich nicht anderweitig "profitiere" immer wieder mal Gesten der freundlich zugewandten Aufmerksamkeit und des Mitgefühls zeigen und damit das soziale Klima in der Weltgesellschaft verbessern. 6. Meine Sinne für bewusstes Genießen, für die Schönheit der Natur öffnen und mit dafür Zeit nehmen. Dankbarkeit für das Geschenk des Lebens kultivieren. 7. Die Möglichkeit der Geborgenheit in einer allumfassenden, bedingungslosen Liebe in Betracht ziehen, des Eingebettetseins in eine Dimension des Seins, die von Zeit und Raum unabhängig ist, was die Angst vor dem Tod verringert und mich weniger davon abhängig macht, die Gedanken an die Vergänglichkeit zu vermeiden, mich in Zerstreuung zu flüchten. Die Vergegenwärtigung der Begrenztheit irdischen Lebens steigert meine Wertschätzung für jeden Augenblick und das Erspüren transzendenter, nicht logisch verständlicher Existenzweisen schenkt mir die tröstende Vorstellung, dass die Reise weitergeht, selbst wenn ich noch nicht genau weiß, wohin. (17.10.12)

Das Licht der Gegenwart und der angehäufte Ballast des Gestern kann miteinander in Wechselwirkung treten, so dass die Schatten der Vergangenheit in unsere heutige Lebenswelt projiziert werden. Wenn sie uns ganz in ihren Bann ziehen durch die aufwühlenden Erinnerungen, die sie wachrufen, wenn sie irritierend auf der Tür in neue Möglichkeitsräume flackern, können sie uns davon abhalten, wichtige Entwicklungsschritte zu tun. Durchschauen wir sie als die Nachhallphänomene, die sie sind und verwechseln wir sie nicht länger mit der Realität, dann gehen wir durch die unangenehmen Gefühle hindurch, nehmen die Klinke mit festem Griff und gehen zuversichtlich über die Schwelle und merken befreit, dass Gedanken und Gefühle uns nicht davon abhalten können, das zu tun, was wir als persönlich wertvoll erkannt haben. (18.10.12)

An diesem außergewöhnlich milden Herbsttag hatte ich das Gefühl, die ganze Region wäre ein riesiger Ozeandampfer, der die Nacht über in südliche Gefilde gefahren ist, uns zu tragen ins Reich der mediterranen Meeresbrisen. (18.10.12)

Eine der letzten Bastionen der Ursprünglichkeit und unverfälschten Lebenslust ist unsere Freude an der Nacktheit. Während Menschen in anderen Bereichen oft dazu neigen, anzunehmen, sie müssten noch mehr darstellen, noch mehr haben, noch mehr Fassade um sich herum aufbauen, um interessant zu sein, wird die Erfüllung der puren Liebesbegegnung - frei von Fitnessneurosen und Jugendwahn - gesteigert durchs nichts-dazwischen und befreiende sich-selbst-genügen-Vergnügen. (20.10.12)

Beim Kaffeetrinken denke ich mir manchmal, wie erstaunlich es ist, dass wir uns daran gewöhnen, ein eher bitteres Getränk köstlich zu finden ... nur wegen der Wirkung, die der Kaffee entfaltet oder dem Mythos, der um ihn herum entstanden ist? Passt er vielleicht gut zum Aroma, den das Leben bisweilen in manchen Bereichen hat? Es soll ja vorkommen, dass der komplizierte Beigeschmack so mancher Situationen auch belebend wirken kann. (22.10.12)

Eine wichtige Quelle der Zufriedenheit sprudelt aus den Fortschritten, die wir in persönlich bedeutsamen Bereichen erzielen. Es kann sein, dass sich das Erfolgsniveau dabei stetig anhebt. Wir tun uns einen großen Gefallen, wenn wir unsere Erwartungen nicht unbegrenzt weiterwachsen lassen, sondern uns darin üben, uns an dem schon Erreichten zu erfreuen. Dazu trägt auch bei, wenn wir nicht nur die Entwicklung der jüngeren Vergangenheit in den Blick nehmen, wenn wir stattdessen auch daran denken, wo wir ursprünglich begonnen haben und was sich seitdem alles verändert hat. Mit einem gewissen Abstand verändert sich auch der Maßstab für die Bewertung unserer Errungenschaften. Wenn in einem bestimmten Zeitfenster zum Beispiel 100 zum Durchschnittswert geworden ist, verändert sich die Skalierung und ein Zuwachs von 20 erscheint vielleicht vernachlässigbar gering und ein Sinken auf 80 als Problem. Vergrößere ich die zeitliche Perspektive, fällt mir womöglich wieder auf, dass der Gesamtmittelwert bei 50 oder darunter liegt, verglichen damit die Erfolge der letzten Zeit alle sehr hoch angesiedelt sind und vorübergehende Einbrüche nichts an der positiven Tendenz verändern. Überblick und Dankbarkeit können Ruhe und Kraft schenken. (25.10.12)

Wenn wir uns über einen längeren Zeitraum hinweg in eine faszinierende Materie vertiefen, werden wir bestimmt viel erleben und entdecken, laufen aber auch Gefahr, andere wichtige Bereiche aus dem Auge zu verlieren, ja womöglich sogar, uns im Detail zu verlieren. Natürlich braucht es eine Weile, um herauszufinden, ob es nicht gerade das Abdriften vom ursprünglich geplanten Weg war, das unserem Leben eine wichtige neue Richtung gegeben hat. Das Risiko der Weltflucht, des Eskapismus, der Entfremdung vom Bisherigen bleibt jedoch. Ein bisschen kann man das vielleicht vergleichen mit einer Reise, auf der wir so intensiv in die neue Kultur eintauchen, dass wir das Gewohnte fundamental in Frage stellen, das Schiff, den Zug oder den Flug nach Hause verpassen und schließlich Probleme damit bekommen, uns wieder in den Alltag zu integrieren. Es ist ein schmaler Grat zwischen Reiz und Verhängnis und in den seltensten Fällen ist Auswandern die Lösung. (28.10.12)

Wir haben mehr oder weniger ausgeprägt die wohl natürliche Neigung, Erlebnissen Begriffe zuzuordnen sowie Orten und menschlichen Eigenschaften Namen zu geben. Das macht die Welt übersichtlicher und erklärbarer, erleichtert teilweise auch die Kommunikation. Verwechseln wir allerdings die Begriffe mit Wirklichkeit, dann werden wir Opfer des Greifenwollens, des Kontrollstrebens. Bei aller Begeisterung fürs Benennen, Bewerten und Kategorisieren tun wir uns also selbst und unseren Mitmenschen einen großen Gefallen, wenn wir uns offen halten für die Wahrnehmung, für das Erspüren des unetikettierbaren Seins. (31.10.12)

© Berndt Albin Ebler

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